Wolfsburg. Der Fußball-Bundesligist zeigt über weite Strecken eine gute Abwehrleistung, kassiert aber einen Gegentreffer von Marco Reus.

Mit 1:6 und 0:6 unterlag der VfL Wolfsburg in den jüngsten beiden Fußball-Bundesligapartien bei Borussia Dortmund. Mit dem festen Willen, es nach dem gelungenen Start in die aktuelle Saison besser zu machen, reiste das Team von Trainer Niko Kovac mit neun Punkten aus den ersten vier Spielen in den Pott.

Kovac bot nahezu die identische Elf auf, die bei der 1:3-Auswärtspartie bei der TSG Hoffenheim die Startformation gebildet hatte. Bedeutet: Die beiden Flügelstürmer Tiago Tomás und Vaclav Cerny, die beim 2:1-Heimsieg über Union Berlin zunächst auf der Bank gesessen hatten, durften jetzt wieder von Beginn an ran. Einziger Unterschied zur Hoffenheim-Elf: In der Innenverteidigung räumte neben Maxence Lacroix statt Cedric Zesiger jetzt wie bereits gegen Union Moritz Jenz ab. Und eine interessante Personalie gab es auch beim Gegner: Der Ex-VfLer Felix Nmecha durfte beim BVB trotz seines holprigen Starts in Dortmund beginnen.

Wolfsburgs Keeper pariert Freistoß in Anfangsphase

Der BVB machte in der Anfangsphase mächtig Dampf, legte ein ordentliches Tempo vor. In der fünften Minute musste Wolfsburgs Keeper Koen Casteels erstmals eingreifen: Einen Freistoß von Marco Reus aus rund 18 Metern von der linken Seite fischte der VfL-Torwart aus der kurzen Ecke. Einige Minuten später war es Joakim Maehle, der von der rechten Seite flankte. Der Ball senkte sich gefährlich Richtung Tor, doch BVB-Schlussmann Gregor Kobel war zur Stelle und lenkte ihn noch über die Latte (12.). Richtig gefährliche Szenen gab es in der Folgezeit vorerst nicht. Dortmund fand mit der Zeit kaum noch Lücken im Defensivverbund der Gäste und wirkte phasenweise ideenlos.

Der VfL Wolfsburg verliert knapp in Dortmund

Niko Kovacs VfL Wolfsburg musste sich trotz starker Defensivleistung dem BVB geschlagen geben.
Niko Kovacs VfL Wolfsburg musste sich trotz starker Defensivleistung dem BVB geschlagen geben. © AFP | Ina Fassbender
Die Fans des VfL haben die Gästekurve im Westfalenstadion gefüllt.
Die Fans des VfL haben die Gästekurve im Westfalenstadion gefüllt. © regios24 | Darius Simka
Wolfsburgs Torwart Koen Casteels verhinderte in der Anfangsphase die Führung der Dortmunder.
Wolfsburgs Torwart Koen Casteels verhinderte in der Anfangsphase die Führung der Dortmunder. © DPA Images | Bernd Thissen
Julian Ryerson im Zweikampf mit Maximilian Arnold.
Julian Ryerson im Zweikampf mit Maximilian Arnold. © regios24 | Darius Simka
Über weite Strecken hielt die Abwehrreihe der Wölfe...
Über weite Strecken hielt die Abwehrreihe der Wölfe... © DPA Images | Bernd Thissen
Wolfsburgs eigene Offensive, wie hier mit Jonas Wind, kam allerdings kaum zum Zug.
Wolfsburgs eigene Offensive, wie hier mit Jonas Wind, kam allerdings kaum zum Zug. © AFP | Ina Fassbender
Auch der BVB verteidigte hart.
Auch der BVB verteidigte hart. © regios24 | Darius Simka
Am Ende knackte Routinier Marco Reus den Wolfsburger Abwehrriegel dann doch.
Am Ende knackte Routinier Marco Reus den Wolfsburger Abwehrriegel dann doch. © Getty Images | Christof Koepsel
Nach einer Hereingabe überwandt er den starken Koen Kasteels zum 1:0 Endergebnis.
Nach einer Hereingabe überwandt er den starken Koen Kasteels zum 1:0 Endergebnis. © DPA Images | Bernd Thissen
Die Hereingabe kam von Julian Brandt.
Die Hereingabe kam von Julian Brandt. © Getty Images | Christof Koepsel
Zuvor verpassten Tiago Tomas...
Zuvor verpassten Tiago Tomas... © Getty Images | Christof Koepsel
...und Lovro Majer Chancen zur Wolfsburger Führung.
...und Lovro Majer Chancen zur Wolfsburger Führung. © AFP | Ina Fassbender
Der BVB überholt damit den VfL in der Tabelle, der auf Platz 7 rutscht. Dortmund steht nun auf Platz 5.
Der BVB überholt damit den VfL in der Tabelle, der auf Platz 7 rutscht. Dortmund steht nun auf Platz 5. © DPA Images | Bernd Thissen
Die Wölfe spielen in der kommenden Woche gegen Eintracht Frankfurt. Das Team liegt nur einen Platz hinter dem VfL Wolfsburg.
Die Wölfe spielen in der kommenden Woche gegen Eintracht Frankfurt. Das Team liegt nur einen Platz hinter dem VfL Wolfsburg. © regios24 | Darius Simka
1/14

In der 37. Minute war es dann der VfL, der endlich mal wieder für eine Torszene sorgte. Die Gäste spielten schnell aus der eigenen Abwehr heraus. Tiago Tomás brachte den schnellen Gegenstoß im Zusammenspiel mit Jonas Wind zum Abschluss. Doch auch hier war Kobel im BVB-Tor auf dem Posten und verhinderte die Gäste-Führung. Die Hausherren wurden lediglich noch einmal in der Nachspielzeit gefährlich, als Nils Schlotterbeck bei einem Freistoß am langen Pfosten nicht mehr ganz an den Ball kam. Es war der Abschluss einer ereignisarmen ersten Hälfte.

Dortmund erhöht nach der Pause den Druck

Nach der Pause kam dann wieder neuer Schwung in die Partie und das lag vorwiegend an den Gastgebern. Gleich zwei gute Gelegenheiten spielten die Gelb-Schwarzen in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff heraus. Doch weder Niclas Füllkrug noch Jamie Bynoe-Gittens konnten Kapital daraus schlagen. Das erste offensive Ausrufezeichen des VfL verpasste Tomás, als er nach schöner Ablage von Lovro Majer aus halblinker Position den Ball nicht richtig traf (60.).

Dann jedoch baute Dortmund erneut Druck auf. Als Julian Brandt nach schönem Steckpass auf halblinks durch war, rettete Wolfsburg-Keeper Casteels seinem Team mit starkem Reflex noch das 0:0 (68.). Nur eine Minute später war es erneut Brandt, der auf links durch war. Seine flache Hereingabe in den Strafraum nutzte Marco Reus zur 1:0-Führung für den BVB. Knapp zehn Minuten später hätte Jonas Wind um ein Haar den Ausgleich markiert. Nach Vorarbeit von Majer und Kapitän Maximilian Arnold strich sein 20-Meter-Schuss knapp am Pfosten vorbei (76.).

Niko Kovac schöpfte personell alle Möglichkeiten aus, brachte mit Ridle Baku, Amin Sarr und Aster Vranckx gleich drei neue Kräfte und schmiss in der Schlussphase auch noch Patrick Wimmer in die Partie. Doch wirklich nahe sollte der VfL dem Ausgleich nicht mehr kommen. Letztlich gewann Dortmund verdient mit 1:0.