Wolfsburg. Fortuna will mittelfristig freien Eintritt zu Heimspielen erreichen. Wolfsburgs Michael Meeske sieht Chancen und Risiken in einem solchen Modell.

Michael Meeske, Geschäftsführer des Bundesligisten VfL Wolfsburg, sieht im vieldiskutierten Düsseldorfer Zuschauermodell Chancen und Risiken für die Profiklubs. Das Stadion für Fans kostenfrei zu öffnen, wie es sich die Fortuna vorgenommen hat, biete die Möglichkeit, „die Verbindung von Verein und Stadt zu intensivieren und neue Fans für den Fußball zu gewinnen“, sagte Meeske auf SID-Anfrage: „Von daher ist es sicherlich ein interessantes Diskussionsthema.“

Allerdings glaubt der 51-Jährige nicht daran, „dass solch ein Angebot ein strukturelles Problem des Fußballs löst, denn die vergleichsweise günstigen Preise in den Stadien sowie die hohe Auslastung in Deutschland sprechen nicht dafür, dass man den Menschen bislang etwas vorenthalten hat“.

So argumentiert Wolfsburgs Geschäftsführer Michael Meeske

Der Zweitligist aus Düsseldorf hatte am Mittwoch seinen Gratisticket-Plan vorgestellt. Die Fortuna will den Fans mittelfristig freien Eintritt zu allen Heimspielen verschaffen. In einer Pilotphase sollen drei Spiele der kommenden Saison freigegeben werden. Fehlende Einnahmen aus dem Ticketing sollen von neuen Partnern gegenfinanziert werden.

„Natürlich besteht die Chance, mit einer solch einschneidenden Veränderung Menschen in Stadien zu bringen, die die aktuellen Preise nicht zahlen wollen oder können und die dann vielleicht dauerhaft zu Fußballfans werden. Dies dürfte aber meiner Ansicht nach ein eher kleiner Teil sein“, sagte Meeske und warnte: „Es könnten Risiken entstehen durch eine gefühlte Entwertung des Angebots oder, wenn vielleicht später einmal Sponsoren ausbleiben, in der Wiedereinführung von Preisen und damit einer ultimativen Teuerung des Angebots.“

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