Leipzig. Nach vier Spielen haben die Wolfsburger nur zwei Punkte auf dem Konto. Das ist zu wenig, sagt Trainer Niko Kovac.

Der VfL Wolfsburg bleibt auch nach dem vierten Spieltag in der Fußball-Bundesliga sieglos. Beim ebenfalls nicht gut in die Spielzeit gestarteten Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig verloren die Grün-Weißen mit 0:2 (0:1) und stehen damit weiterhin nur mit zwei Punkten da. Damit lässt sich von einem Fehlstart in die Saison unter dem neuen Trainer Niko Kovac sprechen. „Das ist zu wenig“, gab der Coach hinterher zu. Das Programm mit den Auswärtsaufgabe in München und Leipzig sei zwar anspruchsvoll gewesen, aber das dürfe keine Ausrede sein. „Vor allem dem Heimspiel gegen Schalke hänge ich noch nach“, sagte Kovac.

Er hatte in Leipzig das erste Mal auf Max Kruse in der Startelf gesetzt. Der Stürmer zeigte eine ordentliche Leistung, wie auch Kovac anerkannte. „Er hatte zwei gute Schüsse. Mit etwas Glück wäre da vielleicht mehr drin gewesen“, meinte Kovac. Aber Kruse hatte leider nicht das nötige Glück. Und seine paar guten Aktionen reichten nicht aus, um das Spiel zugunsten des VfL zu beeinflussen.

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Die Wolfsburger waren bereits nach wenigen Minuten in Rückstand geraten. Nach einer Flanke von Leipzigs Daniel Olmo bekam Maxence Lacroix den Ball beim Versuch mit dem Kopf zu klären an den Oberarm. Nach Überprüfung durch den Videoschiedsrichter war die Sache eindeutig – Elfmeter. Den verwandelte RB-Stürmer Christopher Nkunku sicher zur Führung für die Hausherren, obwohl VfL-Torwart Koen Casteels die Ecke geahnt hatte (4. Minute).

Leipzig hat weiter Chancen

Diesem Rückstand mussten die Wolfsburger die gesamte Spielzeit hinterherlaufen, wobei sie sich in der ersten Hälfte nicht hätten beschweren können, wenn die Leipziger auf 2:0 erhöht hätten. Vor allem in den ersten 30 Minuten bekam der VfL wenig Zugriff auf die Gegenspieler. So traf Olmo nach einer Unsicherheit von Innenverteidiger Micky van de Ven den Außenpfosten. Auch im Anschluss waren die Hausherren die aktivere Mannschaft, die dem zweiten Tor näher war als der VfL dem Ausgleich. „Das war heute kein gutes Spiel von uns“, gab Maximilian Arnold zu.

Nur Anfang der zweiten Hälfte sah es für einen Moment so aus, als könnten die Wolfsburger noch zum Ausgleich kommen. „Nach der Pause war es besser“, erkannte Kovac an. Doch klare Abschlüsse konnten die Grün-Weißen nicht für sich verbuchen, und nach einer Weile hatten wieder die Leipziger Oberwasser.

Nkunku sorgt für die Entscheidung

Es dauerte aber bis RB den Sack endgültig zumachte, nicht alle Konter wurden gut ausgespielt. Erst in der 90. Minute hatten sie ein weiteres Mal Erfolg. Der eingewechselte Nationalspieler Timo Werner brachte den Ball mit einer scharfen Hereingabe in die Mitte. VfL-Linksverteidiger Paulo Otavio war eigentlich da, um zu klären, doch der Brasilianer trat am Ball vorbei. Nkunku stand hinter ihm und musste für seinen zweiten Treffer nur noch locker einschieben. Die Partie war entschieden.

Damit steigt der Druck auf den VfL vor dem Heimspiel am nächsten Samstag gegen den 1. FC Köln. Hier muss nur wirklich ein Sieg her, wollen die Wolfsburger nicht gleich wieder wie in der vergangenen Spielzeit in einen Negativstrudel geraten.