Wolfsburg. Niedersachsens Innenminister kündigt eine sorgfältige Aufarbeitung an. Der SPD-Politiker verweist aber auch auf Pyro-Exzesse.
Die Aufarbeitung der Maßnahmen, die die Polizei am vergangenen Samstag gegen Fans des SV Werder Bremen am Wolfsburger Bahnhof ergriffen hat, sind weiter in vollem Gange. Am Mittwoch äußerte sich nun auch Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius zu der Polizeiaktion.
Der SPD-Politiker sagt: „Es kristallisiert sich heraus, dass man möglicherweise nicht alles so hätte machen müssen. Und vor allem hätte man es besser kommunizieren müssen als es geschehen ist.“ Aussagen vor Ort, die den Adressatenkreis der Kontrollmaßnahmen eingeschränkt hätten – nämlich auf szenebekannte Gruppen – seien nicht gefallen. „Das muss aufgearbeitet werden. Und das werden wir sehr sorgfältig tun, weil ich ein großes Interesse daran habe, Sicherheit in den Stadien zu gewährleisten“, sagt Pistorius weiter.
Werder-Fans am Wolfsburger Bahnhof festgesetzt – Ultras reisen ab
Bereits am Sonntag habe er einen Bericht angefordert. Dieser werde nun im Landespolizeipräsidium ausgewertet. Eine abschließende Einschätzung wollte der 62-Jährige darum noch nicht abgeben. Er gab aber auch zu bedenken, dass es beim DFB-Pokalspiel „Cottbus gegen Bremen heftigste Exzesse mit Pyrotechnik gegeben hat und dass die Polizei in Wolfsburg Grund zu der Annahme hatte, dass sich das in Wolfsburg wiederholen könnte“.
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Die Polizei hatte am vergangenen Samstag vor dem Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Werder (2:2) zahlreiche Bremer Fans am Bahnhof festgesetzt und eine Kontrollstellung eingerichtet. Rund 270 Werder-Ultras entschieden sich deshalb dazu, die VW-Stadt noch vor dem Spiel wieder zu verlassen.
feu