Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg reist ohne seinen Top-Stürmer zur Champions-League-Partie zu RB Salzburg. Weghorst war schon zuvor wegen Corona in den Schlagzeilen.

Schon seit dem letzte Jahr ist bekannt, dass VfL-Stürmer Wout Weghorst Corona-Impfungen zumindest skeptisch gegenübersteht. Nun hat es den Niederländer selbst erwischt: Wie der Fußball-Bundesligist aus der VW-Stadt am Montag meldete, hat sich Weghorst mit dem Coronavirus infiziert.

„Weghorst klagte am Sonntagmorgen über Symptome, ein anschließend durchgeführter Test brachte den positiven Befund. Der 29-Jährige wurde daraufhin umgehend isoliert und begab sich in häusliche Quarantäne“, heißt es in einer Mitteilung der Grün-Weißen. Der VfL wird die Reise zum Champions-League-Spiel bei RB Salzburg (Mittwoch, 18.45 Uhr) somit ohne seinen Top-Angreifer antretet. Immerhin: Alle anderen am Sonntag und Montag durchgeführten Tests bei Spielern, Trainer- und Betreuerstab waren negativ.

Wout Weghorst teilte Post von einer Impfgegnerin bei Instagram

Der 29-Jährige, in der vergangenen Saison mit 20 Bundesliga-Toren maßgeblich an der Qualifikation zur Königsklasse beteiligt, landete im Dezember des letzten Jahres bereits mit Corona-Bezug in den Schlagzeilen. Auf seinem Instagram-Profil hatte er einen Post der US-Amerikanischen Impfgegnerin Dr. Christiane Northrup geteilt. „Stell dir eine Impfung vor, so sicher, dass man dazu gezwungen werden muss - für eine Krankheit, so tödlich, dass du getestet werden musst, um zu wissen, dass du sie hast“, lautete der Beitrag. Der VfL-Stürmer teilte den Post und fügte hinzu: „Das! Leute, informiert euch selbst.“

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Obwohl er sich anschließend entschuldigte und den Beitrag löschte, so richtig distanzierte sich der Niederländer auch im Anschluss nicht. Auf die hartnäckigen Nachfragten von Moderator Jochen Breyer sagte er im ZDF-Sportstudio: „Ich habe mich dafür entschuldigt, weil da sehr viele Reaktionen aufgekommen sind. [...] Ich habe niemanden damit schaden wollen. Es ist ein wichtiges und sehr sensibles Thema. [...] Das einzige, was mir bis zum heutigen Tag sehr wichtig ist, ist, dass sich jeder für sich selbst mit dem Thema auseinandersetzt.“

Renato Steffen hatte lange mit den Nachwirkungen von Corona zu kämpfen

Weghorst ist nicht der erste VfL-Profi, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hat. Vor ihm waren bereits Kevin Mbabu, Renato Steffen, William, Josuha Guilavogui, Maximilian Arnold, Jérôme Roussillon, Maxence Lacroix, Pavao Pervan sowie die beiden Kroaten Josip Brekalo (jetzt FC Turin) und Marin Pongracic (jetzt Borussia Dortmund) positiv getestet worden. Zumindest Steffen berichtete nach seiner Erkrankung von der Wucht, mit der das Virus ihn erwischt hatte.

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Der Schweizer hatte sich Anfang Oktober mit Covid-19 infiziert und war dann nach mehrtägiger Quarantäne wieder zurückgekehrt aufs Spielfeld. Im NDR berichtete Steffen aber Ende November, die Folgen der Krankheit noch immer zu spüren. Er merke, dass da noch immer etwas sei im Körper. „Die Nachwirkungen sind schwerer als bei einer normalen Grippe.“ Er habe auch noch Wochen nach der Infektion Tage, „an denen das Atmen schwerer fällt“, sagte er damals. Steffen richtet daher im NDR einen eindringlichen Appell: „Achtet besser auf eure Mitmenschen. Tragt die Maske, egal wo.“

Lukas Nmecha steht als Alternative für Wout Weghorst bereit

Als hätte Mark van Bommel es vorhergesehen, ließ der VfL-Trainer bereits bei der 0:2-Niederlage bei Union Berlin Weghorsts Ersatz von Beginn an spielen. Lukas Nmecha hatte sich in den vergangenen Wochen immer näher an einen Startelfeinsatz herangepirscht. Bei den Eisernen lief der 22-Jährige dann erstmals als Mittelstürmer auf.

In der Hauptstadt kam der niederländische Nationalspieler also zum ersten Mal in dieser Bundesliga-Spielzeit nicht über 90 Minuten zum Einsatz, wurde in der 68. Minute beim Stand von 0:1 eingewechselt. Zum ersten Mal seit September 2020 musste er gar zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Nmecha traf schon gegen Hertha BSC und Greuther Fürth

Van Bommel verzichtete also freiwillig auf seinen bislang besten Stürmer, was durchaus für Verwunderung sorgte. Nun wird er dazu gezwungen – zumindest für die kommenden zwei Wochen. Ziemlich sicher wird Weghorsts Ersatz in dieser Zeit wieder Nmecha heißen.

Mit seinen zwei Saisontoren gegen Hertha BSC und Greuther Fürth gibt es sicher schlechtere Alternativen.