Wolfsburg. Der Schweizer geht gelassen mit seiner Nicht-Berücksichtigung gegen Halle um. „Mittlerweile drehe ich wegen so etwas nicht mehr durch.“

Admir Mehmedi ist aus dem Alter raus, in dem man sich nach nur einem Spiel auf der Bank grundsätzliche Gedanken macht. Der 28 Jahre alte Schweizer hatte im DFB-Pokalspiel des VfL Wolfsburg beim Halleschen FC (5:3 nach Verlängerung) die gesamten 120 Minuten dabei zusehen müssen, wie seine Konkurrenten Joao Victor, Josip Brekalo und Felix Klaus im Angriff hinter Mittelstürmer Wout Weghorst wirbelten. Der neue VfL-Trainer Oliver Glasner hatte beim Drittligisten keine Verwendung für Mehmedi. „Aber mittlerweile drehe ich wegen so etwas nicht mehr durch“, sagt der Schweizer im Gespräch mit unserer Zeitung. „Es hätte gegen Köln schon wieder anders aussehen können.“

Mehmedi spricht im Konjunktiv, weil einen Einsatz im Bundesliga-Auftaktspiel nicht sein Trainer, sondern sein Rücken verhinderte – ein Hexenschuss. „Nach dem Freitagstraining hat mein Rücken zugemacht. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, nicht mehr laufen, nicht mehr schlafen“, sagt der Angreifer. Er musste die Köln-Partie absagen, Elvis Rexhbecaj rückte für ihn in den Bundesliga-Kader. Nach dem 2:1-Sieg schleppte sich Mehmedi mit krummem Rücken durch die Mixed-Zone, die Schmerzen unübersehbar. Glasner hoffte danach, schon Mitte der Woche wieder auf Mehmedi setzen zu können. Wie sieht es ein paar Tage nach dem Hexenschuss aus? „Besser“, sagt der Schweizer. „Aber wir müssen von Tag zu Tag schauen, ob es bis Sonntag reicht.“ Da spielt der VfL von 18 Uhr an in Berlin bei der Hertha. Mit dem Schweizer? „Ich hoffe. Aber ich will kein Risiko eingehen, die Saison ist noch lang.“