Wolfsburg. Die Qualitäten des Kongolesen korrespondieren mit Glasners Spielidee. Aber Tisserand sagt auch: „Wenn ich nicht spiele, muss ich nachdenken.“

Marcel Tisserand war der letzte Nachzügler in der Vorbereitung des VfL Wolfsburg. Da der 26 Jahre alte Verteidiger mit dem Kongo noch am Afrika-Cup teilgenommen hatte, stieg er dreieinhalb Wochen nach seinen Kollegen ins Training des Bundesligisten ein. Beim 1:1 gegen Union Berlin spielte er nun erstmals unter Oliver Glasner. „Es tat gut, auf den Platz zurückzukehren“, sagt er.

Die Philosophie des neuen VfL-Trainers klingt sehr passend zu Tisserands Stil. „Er will höheres Pressing, und nach Ballgewinnen soll es sofort nach vorne gehen“, sagt der Verteidiger, der alle Voraussetzungen für diese Rolle in der Dreierkette mitbringt. Er ist einer der schnellsten VfL-Verteidiger und den meisten seiner Abwehrkonkurrenten auch in der Technik überlegen. Allerdings agiert er ab und an noch zu wild und ungestüm in den Zweikämpfen. Wie zum Beweis dieser Beobachtung sorgte er in seinem allerersten Training im österreichischen Schladming bei seinem Mitspieler John Anthony Brooks für eine blutende Wunde am Fuß.