Schladming. Oliver Glasner, der neue Coach des VfL Wolfsburg, verzichtet im Trainingslager auf klassische Laufeinheiten.

Er war schon in der abgelaufenen Saison einer der besten Läufer der Bundesliga, und Wout Weghorst arbeitet im Trainingslager des VfL Wolfsburg in Österreich daran, dass das auch weiterhin so bleibt. Nach dem Testspiel gegen Fenerbahce Istanbul am Montagabend (1:1), in dem alle Spieler je eine Hälfte auf dem Rasen gestanden hatten, schickte sie Trainer Oliver Glasner hinter dem Stadion noch auf eine quälende Laufeinheit – Intervalle, viermal vier Minuten lang. Am Ende lagen die meisten Spieler ausgelaugt auf dem Boden, nur einer hatte noch nicht genug: Weghorst. Er ging mit Fitnesstrainer Chris Tebel noch auf eine zweiminütige Extrarunde – freiwillig. „Ich brauche das manchmal“, erklärt er. „Das tut dann etwas weh, aber ich finde das geil.“

Bis dahin hatte Glasner auf klassische Laufeinheiten verzichtet. Der 44 Jahre alte Österreicher setzt mit seinem Trainerteam auf andere Methoden, um die Spieler fit zu kriegen. Keine langen Ausdauerläufe, nur wenige Sprints, dafür komplexe Übungsformen, die nicht nur die Ausdauer verbessern, sondern zugleich die Technik, Taktik und den Geist der Spieler schulen sollen. „Wir müssen dem Trainerteam vertrauen“, sagt Weghorst, für den diese Form der Vorbereitung neu ist – für viele seiner Kollegen ebenfalls. „Aber die Intensität ist auch hoch, es ist sehr anstrengend. Von meinem Gefühl“, sagt er im persönlichen Fitnessvergleich zum Vorjahr, „gibt es keinen Unterschied. Ich habe das vollste Vertrauen, dass die Trainer das genau wissen.“