Wolfsburg. Der VfL degradiert den 26 Jahre alten Flügelspieler, der vor einer richtungsweisenden Zukunftsfrage steht: Geld oder Spiele?

Zwei Sätze verwendet der VfL Wolfsburg in seiner Mitteilung auf die Neuigkeit, dass Paul-Georges Ntep von nun an nicht mehr zum Bundesliga-, sondern Regionalliga-Kader des Klubs gehört. „Bis auf weiteres“ trainiert und spielt der 26 Jahre alte Flügelspieler aus Frankreich bei der U23. Dieses „bis auf weiteres“ heißt übersetzt nichts anderes als: bis er einen neuen Verein gefunden hat. Aber das gestaltet sich offenbar sehr, sehr schwierig – aus einem einfachen Grund: Geld.

Ntep war im Januar 2017 vom ehemaligen Sportdirektor Olaf Rebbe zum VfL geholt worden. Obwohl der Vertrag des kamerunischen Nationalspielers nur noch sechs Monate gültig war und er danach ablösefrei zu haben gewesen wäre, zahlten die Wolfsburger dem Vernehmen nach im Januar noch eine hohe einstellige Millionensumme, um Ntep sofort zu bekommen. Dazu wurde der damals 25-Jährige mit einem dicken Vertrag ausgestattet: Laufzeit bis 2021, angeblich rund vier Millionen Euro pro Jahr. Es war wohl die Unterschrift seines Lebens. Und Nteps Anfänge waren vielversprechend.