Wolfsburg. Der gesperrte Kapitän des VfL Wolfsburg hat fürs Europa-Endspiel volles Vertrauen in sein Team. Er schaut die Partie vielleicht in der Nordkurve.

Nicolas Gonzalez nahm Fahrt auf, der Stuttgarter führte den Ball durchs Mittelfeld, es hätte gefährlich fürs Tor des VfL Wolfsburg werden können. Josuha Guilavogui gelang es, den wendigen Flügelflitzer zu bremsen, allerdings nur auf Kosten eines Fouls. „Ich habe dem Schiedsrichter noch gesagt: Bitte gib mir keine Karte“, erzählt der VfL-Kapitän. Doch Felix Brych ließ sich nicht überreden, zeigte Gelb – es war Guilavoguis fünfte. Der Franzose fehlt im Europa-Endspiel am Samstag gegen Augsburg. Aber er ist überzeugt: „Die Mannschaft schafft es auch ohne mich.“

Am 29. Spieltag beim 0:2 in Leipzig hatte Guilavogui seine vierte Verwarnung gesehen, seitdem spielte er auf Bewährung. Nun ist es ausgerechnet am vorletzten Spieltag passiert. Als wäre die 0:3-Niederlage in Stuttgart nicht schon schlimm genug. Denn mit einem Sieg wäre der VfL bereits für die Europa League qualifiziert. Nun muss im Heimspiel gegen die Augsburger ein Sieg her, um nicht von anderen Ergebnissen abhängig zu sein – und Guilavogui kann dabei nicht helfen. „Es ist schade, weil wir dieses große Ziel haben“, sagt der 28-Jährige, der immer mitleidet, wenn er nur zuschauen kann. „Aber ich habe volles Vertrauen in die Mannschaft.“