Wolfsburg. Der Trainer will den VfL in den Europapokal führen und dann vom TV aus zusehen.

. 720 Minuten plus Nachspielzeit wird Bruno Labbadia noch als Trainer für den VfL Wolfsburg an der Seitenlinie in der Fußball-Bundesliga stehen, danach ist Schicht. Der 53 Jahre alte Ex-Profi verlängert seinen Vertrag in der VW-Stadt nicht, er sucht eine neue Herausforderung. Heißt: Die acht nach der Länderspielpause noch ausstehenden Bundesliga-Partien sind Labbadias Abschiedstour. Und die geht er mit einem klaren Ziel an: „Ich habe den Spielern gesagt, dass ich mich total freuen würde, wenn ich in der nächsten Saison ihre Partien im Europapokal im Fernsehen gucken könnte“, sagt er. „Wir geben bis zum Schluss Vollgas.“

Der Liga-Endspurt startet am Wochenende gleich mit der härtesten Prüfung. Beim Zweiten Borussia Dortmund ist Labbadias Team gefordert. In den vergangenen Jahren sahen die Wolfsburger dort regelmäßig mies aus, im Dezember 2012 gab es dank Treffer von Diego, Bas Dost und Naldo den bis heute letzten VfL-Sieg (3:2) im Signal-Iduna-Park. Die Vorbereitung auf die Partie gestaltet sich wegen der Länderspielpause schwierig, Abwehrchef John Anthony Brooks etwa kehrt nach einem Testspiel mit den USA gegen Chile erst im Laufe des Mittwochs nach Wolfsburg zurück. Labbadia hat daher nur sehr wenige Möglichkeiten, seine Stammelf für den Samstag einzuspielen. Aber: Das geht den Dortmundern selbstverständlich nicht anders.