München. Der VfL-Trainer hatte eine Reifeprüfung für seine Spieler ausgerufen. Nach dem 0:6 ist klar: Da sind sie durchgerasselt.

Bruno Labbadia hatte von einer Reifeprüfung gesprochen, die beim FC Bayern auf sein Team warten würde. Nach dem 0:6 (0:2) seines VfL musste der 53 Jahre alte Trainer zugeben: Durch die Reifeprüfung ist seine Mannschaft nach allen Regeln der Durchrassel-Kunst durchgerasselt. Einen einzigen Torschuss musste Nationaltorhüter Manuel Neuer parieren, Maximilian Arnold hatte es in der zweiten Hälfte aus der Distanz mit seinem schwächeren rechten Fuß probiert. Mehr kam nicht von der VfL-Offensive, die in den jüngsten fünf Partien immerhin elf Tore erzielt hatte. „Das war“, sagte Angreifer Wout Weghorst, „viel zu mutlos.“

Labbadia kündigte eine genaue Analyse an. „Da gibt es Einiges“, sagte er treffend. Punkt 1 sind die zu einfachen Ballverluste, die sich seine Mannschaft in unschöner Regelmäßigkeit leistete. „Damit haben wir den Bayern in die Karten gespielt“, sagte der Trainer. Allerdings hatte er auch schon nach dem 1:1 am vorigen Sonntag gegen Bremen die zahlreichen Fehlpässe und Unkonzentriertheiten moniert. Da hatte der Gegner aber nicht so viel Kapital aus den VfL-Fehlern geschlagen. Die Bayern zeigten sich in vielen Situationen eiskalt und schossen die Grün-Weißen ab. Ihr Passspiel müssen die Wolfsburger schnell wieder verbessern.