Berlin. Casteels zeigte eine Unsicherheit, dann hielt er den VfL-Sieg fest: „Ich bin auch nur eine Mensch.“ Schmadtke lobt und glaubt an den Verbleib.

. Koen Casteels (26) musste es schon selbst sagen, damit es für die Außenstehenden glaubhaft klingt: „Ich bin auch nur ein Mensch, Fehler passieren“, erklärte der Torhüter des VfL Wolfsburg nach dem 1:0-Sieg bei Hertha BSC. Er sprach darüber, denn während der Bundesliga-Partie im Berliner Olympiastadion war etwas passiert, was es schon sehr, sehr lange nicht mehr gegeben hatte: In der 23. Minute leistete sich Casteels einen Fehler.

Herthas Valentino Lazaro hatte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den VfL-Strafraum gebracht, Casteels verließ sein Tor, zögerte jedoch, ließ den Ball passieren, und am zweiten Pfosten köpfte Berlins Karim Rekik die Kugel nur auf die Latte. Der Ausflug des Belgiers, der sich ansonsten immer alles schnappt, was in seinen Strafraum fliegt, blieb ohne Folge. Es war sein erster Patzer in der Strafraumbeherrschung seit vielen, vielen Monaten. Dass sich der 26-Jährige an solchen Aktionen allerdings nicht aufreibt, zeigte er in der Schlussphase. Da hielt er den Sieg seines Teams erst gegen Marko Grujic und Vladimir Darida sowie gegen Davie Selke fest. „Ich habe mit einigen richtig guten Torhütern zusammengearbeitet“, sagt Trainer Bruno Labbadia. „Ich finde Koen extrem komplett. Er ist ein fantastischer Torwart, der zudem sehr gut Fußball spielen kann. Daher passt er so gut zu unserer Philosophie. Es ist gut, ihn in unseren Reihen zu haben.“