Wolfsburg. In Sachen Kontinuität ist Hertha BSC dem Wolfsburger Fußball-Bundesligisten einige Schritte voraus. Labbadia lobt seinen Trainerkollegen Dardai.

Wenn der VfL Wolfsburg wie am Samstagnachmittag in Berlin antritt, dann treffen an der Seitenlinie zwei Trainer aufeinander, die sich bestens verstehen. „Ich mag Pal als Typen. Er ist klar, zieht sein Ding durch. Ich freue mich, ihn zu sehen, weil man dann auch immer ein bisschen lachen kann“, sagt VfL-Coach Bruno Labbadia über seinen Gegenüber, Hertha-Trainer Pal Dardai. Wie ihre Klubs haben beide einiges gemeinsam. Aber es gibt auch Punkte, in denen sich die Wolfsburger etwas von der „Alten Dame“ abschauen können.

Stichwort Kontinuität: Beim oftmals so bieder daherkommenden Hauptstadt-Klub wurde in den vergangenen Jahren etwas aufgebaut. Unter Dardais Regie haben sich die Berliner in der oberen Tabellenhälfte etabliert. 2017 gelang zum ersten Mal nach acht Jahren der Einzug ins internationale Geschäft. Für Labbadia keine Überraschung. „Es ist sehr auffällig, dass sie eine ganze Menge Spieler haben, die drei, teilweise vier Jahre dabei sind“, erklärt der VfL-Coach. „Das zeigt, dass die Berliner einen festen Stamm haben, dass die Mannschaft weiß, was sie miteinander zu tun hat und sehr eingespielt ist.“ Bei seinen Grün-Weißen ist das (noch) nicht so. „Wir haben nicht viele Spieler, die vier oder fünf Jahre da sind, die kann man an einer Hand abzählen. Geschweige denn eine Struktur“, sieht Labbadia die Hertha schon einige Schritte weiter als den VfL.