Gelsenkirchen. Der Ex-Wolfsburger Caligiuri erzielt beide Tore beim 2:1-Sieg der Königsblauen in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg.

Lange hatte es nach einem Remis ausgesehen – und das wäre wohl auch ein Ergebnis gewesen, mit dem beide Mannschaften vom Spielverlauf her hätten leben können. Doch dann wurde der VfL Wolfsburg kalt erwischt. Mit 1:2 (1:1) verlor das Team von Trainer Bruno Labbadia am frühen Sonntagabend bei Schalke 04. Damit rutschten die Grün-Weißen in der Tabelle der Fußball-Bundesliga auf den sechsten Platz ab.

Trotz Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt blieb das Dach der Veltins-Arena offen. Doch dem VfL machte das nichts, er brauchte nicht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Flanke Yannick Gerhardt, Kopfball Admir Mehmedi, und S04-Keeper Alexander Nübel konnte den Ball mit einem Reflex gerade so über die Latte lenken (5.). Aber aus dem Nichts wurden die Grün-Weißen eiskalt erwischt – weil William einen Ball im eigenen Strafraum vertändelte und so einen Strafstoß verursachte. Daniel Caligiuri, der Ex-Wolfsburger, bedankte sich mit dem 1:0.

Die Gäste schüttelten sich kurz, aber merkten offenbar schnell, dass der Gegner alles andere als sattelfest war. Das königsblaue Offensivspiel war mit bieder noch nett umschrieben, und so übernahmen die Grün-Weißen mit der deutlich reiferen Spielanlage die Initiative und Kontrolle, spielten phasenweise wie ein Heimteam. In der 20. Minute wurden sie belohnt, Elvis Rexhbecaj staubte mit seinem ersten Bundesliga-Tor ab, nachdem zuvor der agile Mehmedi den Pfosten getroffen hatte. In der 27. Minute fast das 2:1 für den VfL: Mehmedi hatte auf Gerhardt durchgesteckt, der scheiterte aber an Nübel. In der 39. Minute hatte Schalke nach einem Freistoß eine halbwegs gute Gelegenheit, aber Matija Nastasic traf den Ball nicht richtig.

Dennoch hatten die Wolfsburger die Führung eher verdient gehabt, denn ihnen sah man an, dass sie mit einem ganz anderen Selbstvertrauen ausgestattet sind als die enttäuschenden Schalker. Die aber machten nach dem Wechsel etwas mehr Druck. In der 50. Minute hatte der VfL Glück: Erst scheiterte Mark Uth mit einem Kopfball an Keeper Koen Casteels, dann köpfte Sebastian Rudy nach der anschließenden Ecke auf die Latte. Es war nicht so, dass die Königsblauen großen spielerischen Glanz versprühten. Aber sie beschäftigten den VfL mehr in dessen Hälfte, während dieser im eigenen Offensivspiel etwas zu häufig den Ball herschenkte.

VfL Wolfsburg unterliegt Schalke 04 mit 1:2

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In der Folge entwickelte sich ein Spiel, das jederzeit zu einer der beiden Seiten hätte kippen können. Kleine Fehler und Ungenauigkeiten häuften sich bei beiden Teams. So ganz schienen sie die Winterpause noch nicht abgeschüttelt zu haben. Ein tolles Fußballspiel war es nicht mehr. Aber dennoch hatten die Schalker in der 78. Minute wieder Grund zum Jubeln. Weston McKennie wurde nicht angegriffen, bediente Caligiuri, der den viel zu passiven Jérôme Roussillon auswackelte und zur erneuten Führung der Hausherren vollstreckte.

Dieses Tor zeigte Wirkung, denn die Wolfsburger haderten sichtlich. Kein Wunder, die Leistung war bis dahin okay gewesen, es war ein bitterer Gegentreffer aus dem Nichts. Labbadia reagierte und wechselte noch zweimal, schenkte unter anderem dem langzeitverletzten Felix Klaus dessen ersten Pflichtspieleinsatz für die Grün-Weißen. Doch ein echter Sturmlauf, um doch noch das Remis zu erzielten, wurde es nicht, weil die Schalker ihre Führung wiederum mit viel Ballbesitz verteidigten. Erst in der 89. Minute kam der VfL noch einmal zu einer Chance, doch die Direktabnahme von John Anthony Brooks innerhalb des Strafraums verfehlte das königsblaue Tor um einige Zentimeter.

In der Nachspielzeit hätte Schalke in Person von Haji Wright um ein Haar das 3:1 erzielt, aber es blieb dabei. Die sechste Saisonniederlage für den VfL war besiegelt – sie hätte nicht sein müssen.