Wolfsburg. Der Trainer des Bundesligisten schwärmt von dem Fußball, den sein VfL spielt, sagt aber auch: „Wir tun gut daran, auf dem Boden zu bleiben.“

Bruno Labbadia ist kein Trainer, der Erfolg an der Tabelle abliest. Dabei dürfte ihm die aktuelle sehr wohl gefallen. Sein VfL Wolfsburg greift nach dem 2:0 am Dienstagabend gegen Stuttgart die Europapokal-Plätze an. Doch Labbadia macht abseits der Tabellenplatzierung in der Bundesliga viel glücklicher, in welcher Art und Weise die Grün-Weißen ihre Siege einfahren. Denn nach einiger Anlaufzeit spielen sie den Fußball, den der einstige Top-Stürmer sehen will.

Als Labbadia den VfL im Februar übernahm, war der Klub am Boden. Ein spielerisches Konzept war nicht erkennbar, der Abstiegskampf fast die logische Folge. Vorgänger Martin Schmidt hatte allen Fokus auf ein schnelles Umschaltspiel gelegt und war gescheitert. „Für mich“, erklärt Labbadia, „war es das größte Ziel, aus einer Mannschaft mit wenig Ballbesitz eine mit viel Ballbesitz zu machen.“ Denn der 52-Jährige weiß, „dass es das Schwierigste ist, das auf eine Mannschaft zu projizieren“. In der Tat hat der Prozess ein wenig mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht.