Wolfsburg. Der Franzose erzielte das Siegtor für den VfL Wolfsburg gegen RB Leipzig. Nur mit der Sprache hapert’s noch.

Josuha Guilavogui ist das Mädchen für alles beim VfL Wolfsburg. Der Franzose ist zugleich Kapitän, Stimmungskanone und Publikumsliebling – und auch Dolmetscher. Ein Job, der dem 28-Jährigen durchaus Spaß macht, wie sich am Samstag nach dem 1:0-Sieg seines VfL Wolfsburg gegen RB Leipzig zeigte. Denn Guilavogui musste für seinen Landsmann Jérôme Roussillon übersetzen. Der Mann des Tages spricht nämlich bis auf ein paar Brocken noch kein Deutsch. Doch sportlich ist er schon längst angekommen in der Bundesliga.

Es lief die 50. Spielminute. Admir Mehmedi schickte Daniel Ginczek auf die Reise. Und eigentlich hätte der VfL-Stürmer das Tor schon machen müssen. Doch RB-Keeper Peter Gulacsi wehrte den Ball ab, allerdings genau in den Laufweg Roussillons. Das Bemerkenswerte an diesem Tor war der Laufweg: Aus der eigenen Hälfte war der Franzose gestartet, und er zog bis zum Ende in vollem Tempo durch. „Ich habe den langen Ball von Admir gesehen und wollte erst abstoppen. Aber dann habe ich gedacht: Warum nicht?“, erzählte der 25-Jährige. Es waren einige Meter Sprintdistanz, aber die haben sich ausgezahlt.