Wolfsburg. Der Verteidiger hat sich schnell an die Bundesliga gewöhnt. Sein bisher bester Gegenspieler ist eine Überraschung.

. Im normalen Fußballalltag benötigt der 25 Jahre alte Franzose noch die Übersetzungshilfe Josuha Guilavoguis oder Marcel Tisserands, aber ein deutsches Wort geht Jérôme Roussillon ohne Probleme über die Lippen: „Flanken“. Der linke Verteidiger, der im Sommer vom HSC Montpellier zum VfL Wolfsburg gekommen war, weiß: „Ich muss meine Flanken verbessern.“ Er nennt sogar den Empfänger. „Meine Flanken auf Wout“, konkretisiert er.

Wout, das ist mit Wout Weghorst ein weiterer Sommerneuzugang des VfL, der in dieser Spielzeit schon von den Hereingaben Roussillons profitiert hat. In Leverkusen nickte der 1,98 Meter lange Niederländer die Flanke des Franzosen zum zwischenzeitlichen 2:1 ins Tor (Endstand 3:1). Das ist allerdings der einzige Assist, den der 25-Jährige bislang verbuchen konnte. Keine weitere seiner Hereingaben führte zu einem Tor. Eine ausbaufähige Bilanz. Er sagt: „Wir müssen als Mannschaft einfach mehr Tore machen.“ Aber der Franzose ist sich seiner eigenen Verantwortung bewusst. Gestern Vormittag ließ Trainer Bruno Labbadia sein Team Angriffe mit Flanken üben. Und ein Anlauf führte zu einem Tor: Flanke Roussillon, Kopfballtor Weghorst. Der Niederländer rief dem Zulieferer aus Frankreich danach ein Lob über den Platz zu und hielt beide Daumen in die Luft: So muss es laufen.