Wolfsburg. Ein gut gelaunter Jörg Schmadtke, ein wohltuend ehrlicher und demütiger Frank Witter: Der VfL hat am Mittwoch den Neustart eingeleitet - mit der Vorstellung des neuen starken Mannes.

. Nach einem ereignisreichen Sonntag im Mai hatte es sich Jörg Schmadtke gerade auf seinem Sofa bequem gemacht, als sein Telefon klingelte. Frank Witter rief an, der Aufsichtsratsvorsitzende des VfL Wolfsburg, und einer jener Männer, mit denen Schmadtke in den Stunden zuvor lange gesprochen hatte. Über den Fußball-Bundesligisten aus der VW-Stadt, der sich seit vielen Monaten auf Schlingerkurs befand, und darüber, wie dieser wieder einen besseren Weg einschlagen könne, berieten sie.

Zwar wollten beide Seiten noch eine Nacht über die endgültige Entscheidung einer möglichen Zusammenarbeit schlafen, wie man das eben so macht. „Und deswegen“, so Schmadtke, „war ich schon ein wenig überrascht, als das Telefon am selben Abend noch klingelte. Ich glaube, es war kurz vor dem Tatort.“ Doch VfL-Boss Witter hat, wie er gestern sagte, „von der ersten Minute der Gespräche an ein starkes Gefühl gehabt“ und wollte nach den an Martin Kind gescheiterten Verhandlungen um Hannovers Manager Horst Heldt mit der Wolfsburger Zusage nicht länger warten.