Thiede. Viktoria schlägt Hondelage in der Relegation mit 33:23, bleibt aber nur in der Regionsoberliga, wenn ein anderes Team verzichtet.

Die Regionsoberliga-Handballer des FC Viktoria Thiede haben ihrem scheidenden Trainer Jörg Geschwandner noch ein Abschiedsgeschenk bereitet. Mit 33:23 (18:9) gewannen die Schwarz-Gelben die Relegation gegen den MTV Hondelage, sind aber trotzdem de facto aktuell abgestiegen. Nur wenn noch eine Mannschaft zurückzieht, bekommen die Thieder einen Platz in der Regionsoberliga in der kommenden Saison.

Viktoria Thiede hat das Spiel und den Gegner zu jeder Sekunde fest im Griff

„Nach dem Spiel haben mir viele Zuschauer zur ,goldenen Ananas‘ gratuliert. Und ehrlich gesagt, fühlt es sich auch ein bisschen so an, als ob der Sieg nichts wert ist“, erklärte Geschwandner nach einer Partie, die sein Team von der ersten bis zur letzten Minute beherrschte. Bereits nach vier Minuten stand es 4:0 für die Gastgeber. In Minute 10 führten die Thieder mit 8:1. Beim Pausenstand von 18:9 war das Spiel zugunsten der Viktoria quasi entschieden.

Auch im zweiten Abschnitt änderte sich nichts am Spielgeschehen. Die Gastgeber hatten die Partie zu jeder Zeit fest im Griff. „Man hat gemerkt, zu was wir in der Lage sind, wenn wir alle Mann an Bord haben. Schade, dass das während der abgelaufenen Saison nur selten der Fall gewesen ist. Ich bin mir sicher, dass wir die Klasse direkt hätten halten können und nun nicht diese unbefriedigende Situation hätten“, sagte Geschwandner. Denn die 20 Plätze in der neuformierten Regionsoberliga Braunschweig-Göttingen sind aktuell belegt. Nur wenn ein Verein seine Mannschaft noch zurückzieht, rückt der FC Viktoria nach.

Trainer Jörg Geschwandner und die Mannschaft von Viktoria Thiede gehen im Guten auseinander

„Ich gehe davon aus, dass drei bis fünf Leistungsträger aufgrund der ungewissen Lage die Mannschaft verlassen werden. Das ist verständlich. Ich hoffe, mein Nachfolger Steven Moormann bringt auch in der kommenden Spielzeit eine schlagkräftige Truppe auf die Platte“, so Geschwandner, der mit seiner Mannschaft im Guten auseinander geht. „Die Jungs haben mir in der Halle noch ein Abschiedsgeschenk überreicht. Ich habe sie für Juni zu mir in den Garten eingeladen zu einer kleinen Saisonabschlussfeier. Das Team spielt seit Jahren zusammen, ist ein eingeschworener Haufen und ist mir echt ans Herz gewachsen“, erklärte der Coach, der für seinen Torwart Sven Hanuschik im Spiel gegen Hondelage noch ein besonderes Geschenk hatte: „Sven wollte in dieser Saison unbedingt einen Siebenmeter werfen. Den hat er kurz vor Schluss auch bekommen und getroffen, allerdings war er nicht rechtzeitig zurück im Tor und kassierte direkt einen Treffer.“