Vorsfelde. Der Fußball-Oberligist SSV Vorsfelde setzt sich verdient bei der FSV Schöningen mit 3:2 durch. Haberecht trifft doppelt vom Punkt aus.

Fünf Tore, drei Strafstöße und eine rote Karte – das kleine Derby zwischen den Fußball-Oberligisten FSV Schöningen und SSV Vorsfelde hatte einige Highlights zu bieten. Nach 90 intensiven Minuten setzten sich die Eberstädter mit 3:2 (2:1) durch und traten die Heimreise mit drei Zählern im Gepäck an.

Vorsfelde erwischt einen Start nach Maß

Wie bereits im Heimspiel gegen den 1. FC Germania Egestorf-Langrede am Gründonnerstag erwischten die Eberstädter einen optimalen Auftakt: Nach Ballgewinn schalteten sie schnell, eine Flanke von Fabio Cinquino landete maßgenau auf dem Kopf von Dustin Reich – das 1:0 mit dem ersten gelungenen Angriff (10. Minute).

Doch im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Egestorf hielt diesmal nicht die Null bei der Elf von Trainer Alexander Strehmel. Schöningens Angreifer Petrus Amin wurde im Vorsfelder Strafraum zu Fall gebracht, Elfmeter! Der Gefoulte trat selbst an, schickte SSV-Keeper Justin Kick in die falsche Ecke und sorgte für den Ausgleich (21.). Die Kontrolle über das Spiel verloren die Vorsfelder dadurch jedoch nicht, nur zwei Minuten nach dem 1:1 hatte Cinquino die erneute Führung auf dem Fuß, doch unter gegnerischem Druck setzte er den Ball knapp nebens Tor. Gut zehn Zeigerumdrehungen später scheiterte Mohamed Dallali an FSV-Keeper Niclas Edelmann.

Der SSV drängte auf das 2:1 vor dem Seitenwechsel – und dieses sollte tatsächlich fallen. Torschütze Reich wurde im gegnerischen Sechzehner gefoult, den fälligen Strafstoß versenkte Michel Haberecht souverän (45.+2). So ging es mit einer nicht unverdienten Führung in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel ging es umkämpft weiter, dabei stellten sich die Gastgeber mal wieder ungeschickt an. Vorsfeldes Niklas Richter wurde an der Strafraumecke von den Beinen geholt, erneut zeigte Schiedsrichter Felix Pellnath auf den Punkt. Haberecht trat zum zweiten mal an und verwandelte erneut sicher (55.).

In den Schlussminuten muss der SSV zittern

Wer nun dachte, dass die Partie entschieden war, sah sich getäuscht. Der Einsatz bei den Schöningern stimmte ohnehin schon, nun hatten sie auch einige Möglichkeiten. Christian Beck zielte in Minute 57 nicht genau genug, Justin Kick hielt den Ball sicher. Und nur neun Zeigerumdrehungen später schoss der völlig freistehende Amin knapp am Vorsfelder Gehäuse vorbei. Spannung kam trotzdem noch einmal auf, denn die Gäste mussten die Schlussminuten in Unterzahl überstehen, nachdem Fynn Breit für ein hartes Einsteigen Rot gesehen hatte. Schöningens Beck sorgte in der Nachspielzeit sogar noch für den Anschlusstreffer, doch es reichte nicht mehr, um den Eberstädtern die drei Punkte zu entreißen.

„Es war unnötig, dass wir am Ende zittern mussten“, fand SSV-Coach Alexander Strehmel, der sich gewünscht hätte, dass sein Team den Sack eher zumachen würde. „Im Großen und Ganzen haben wir es aber gut verteidigt. Wenn man das ganze Spiel betrachtet, haben wir verdient gewonnen.“

SSV: J. Kick – Cinquino, Breit, Topsakal, Gerloff– Gangloff, Dallali (74. Schulze), Broistedt, Richter (81. Pörschmann) – Haberecht (67. Friedrich), Reich (84. Mokry/90+6 Schmidt).

Tore: 0:1 Reich (10.), 1:1 Amin (21./FE), 1:2, 1:3 Haberecht (45.+2/FE, 55./FE), 2:3 Beck (90.+3).

Rot: Breit (86., SSV, grobes Foulspiel).