Vorsfelde. Der SSV trennt sich in der Fußball-Oberliga torlos vom abstiegsgefährdeten SV Ramlingen-Ehlershausen. Nach der Pause Spiel auf ein Tor.

Es gibt solche Tage im Fußball, an denen eine Mannschaft drückend überlegen ist – das runde Leder aber einfach nicht über die Linie des gegnerischen Tores gehen will. Genau ein solcher Tag ereignete sich auf dem Kunstrasenplatz des SSV Vorsfelde am Drömlingstadion. Die Eberstädter rannten im Oberliga-Spiel gegen Kellerkind SV Ramlingen-Ehlershausen insbesondere nach dem Seitenwechsel an, doch sie betrieben phasenweise Chancenwucher. Somit blieb‘s am Ende beim 0:0.

Im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg am vergangenen Spieltag beim SV BW Bornreihe hatte SSV-Trainer Alexander Strehmel seine Mannschaft auf zwei Positionen verändert. Für Canel-Liam Topsakal rückte Fabio Cinquino auf die Rechtsverteidigerposition, Mohamed Dallali kam für Ferhat Oral auf der Doppel-Sechs zum Einsatz.

In der Anfangsviertelstunde entwickelt sich ein munteres Spielchen

Die Hausherren aus der Eberstadt begannen druckvoll. Erst fünf Spielminuten waren absolviert, da hätte es bereits 1:0 für den SSV stehen können. Doch Niklas Richter scheiterte aus kurzer Distanz, Gäste-Keeper Blazej Gajda bekam gerade noch so beide Fäuste hoch. Der abstiegsbedrohte Gast besann sich zunächst auf die eigene Defensivarbeit, wenn es jedoch im schnellen Umschaltspiel nach vorne ging – wurde es gleich gefährlich. Eine verunglückte Flanke von der linken Seite lenkte SSV-Torhüter Justin Kick noch über den Querbalken (7.).

Und es ging munter weiter in der Anfangsviertelstunde: Dustin Reich fand nach einer Einzelaktion in Gajda seinen Meister, der nachfolgende Abpraller landete im Aus (12.). Auffällig: Reichs Sturmpartner Michel Haberecht ließ sich immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen, um dort frühzeitig die Angriffe der Vorsfelder mit einzuleiten.

Dann waren wieder die Ramlinger am Zuge, Bangin Bakir hatte in einer Eins-gegen-Eins-Situation gegen den sich breit machenden Kick keine Chance (15.). Nur zehn Zeigerumdrehungen später konnte Haberecht einen Pass in die Tiefe von Richter nicht richtig verarbeiten. In der Folgezeit nahm sich die Begegnung bis zur Halbzeitunterbrechung eine kleine Verschnaufpause – zumindest was die Strafraumszenen anging.

In Hälfte 2 feuern die Vorsfelder aus allen Rohren, der Treffer bleibt aber aus

Die gab‘s nach dem Seitenwechsel in Hülle und Fülle, allerdings nur auf einer Seite. Im Sechzehner der Ramlinger brannte es zeitweise lichterloh. Zunächst wurde ein Schuss von Fynn Breit auf der Linie geklärt (55.), ehe Reich freistehend vergab (67.). Auch Marlon Gangloff (68.), Haberecht (70.), Richter (81.) und zweimal Joker Lucas Friedrich (86. und 90.) konnten das Spielgerät einfach nicht im Tor unterbringen.

„Ich kann der Mannschaft vom Aufwand her keinen Vorwurf machen. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor. Es gibt solche Spiele. Wenn man selbst kein Tor macht, dann darf man sie wenigstens nicht verlieren“, resümierte Alexander Strehmel.

SSV: J. Kick – Cinquino, Breit, M. Kick, Istock (61. Schmidt) – Richter, Dallali (81. Oral), Broistedt, Gangloff – Haberecht (79. Friedrich), Reich.

Tore: Fehlanzeige.