Vorsfelde. Im Rennen um Platz 3 müssen die Oberliga-Handballer aus der Eberstadt einen Rückschlag hinnehmen. In der Offensive geht nichts.

Jetzt droht der Verlust von Rang 3: Nach einer 23:31 (12:15)-Niederlage bei der HSG Nienburg müssen die Handballer des MTV Vorsfelde fürchten, vom Northeimer HC aus dem Spitzentrio der Oberliga verdrängt zu werden. Der MTV blieb im dritten Auswärtsspiel in Folge sieglos, Trainer Daniel Heimann übte harsche Kritik.

Anzeichen dafür, dass der MTV derart untergehen würde, gab es vor der Begegnung mit Nienburg keine. „Bis zum Anpfiff war ich überzeugt, dass wir der HSG einen Fight bieten würden“, sagte Vorsfelde-Coach Heimann. Doch mit Spielbeginn wich die Überzeugung der Verunsicherung. „Die Körpersprache war weg, die Einstellung fehlte“, bemängelte Heimann. Nach etwas mehr als drei Minuten lagen seine „Razorbacks“ mit 1:4 zurück. Heimann nahm nach zehn Minuten die erste Auszeit. Doch der 3:7-Rückstand wurde deutlicher. Nienburg setzte sich auf 13:7 (18.) ab. „Die HSG brannte, war richtig heiß und perfekt eingestellt“, berichtete Heimann. „Wir hatten keine Chance.“

Thomas Krüger einziger Lichtblick

Die Vorsfelder ließen sich vom entschlossenen Vorgehen der Hausherren beeindrucken. „Wir haben alle Fehler gemacht, die man machen kann“, sagte Heimann. „Es funktionierte über weite Strecken der ersten Halbzeit gar nichts.“ Vor allem im Offensivspiel offenbarte der MTV Schwächen. „Kreuzbewegungen haben nicht funktioniert, Pässe kamen nicht an, Abschlüsse gingen daneben – es klappte nichts“, erklärte Heimann. Dass es zur Pause nur 12:15 stand, war vor allem den Torhütern der „Razorbacks“ zu verdanken. Thomas Krüger erhielt ein Sonderlob vom Coach: „Thomas war der Lichtblick unseres Spiels.“

Nur neun MTV-Tore nach der Pause

Das Wirken der Keeper ist jedoch naturgemäß auf das Abwehren von Würfen begrenzt. Auf das Positionsspiel im Angriff haben sie wenig Einfluss. Und so kam es, dass die Vorsfelder in Halbzeit 2 bei einer einstelligen Trefferausbeute blieben. Nur neunmal traf der MTV nach der Pause. Auf insgesamt 23 beschränkte sich die Vorsfelder Offensivleistung. „So schlecht waren wir in dieser Spielzeit im Angriff noch nicht“, stellte Heimann fest.

Nienburg hatte es nach dem Seitenwechsel leicht, konnte sich frühzeitig deutlich absetzen. Als die Gastgeber mit 23:17 (43.) führten, war die Begegnung gelaufen. Dabei gab es Möglichkeiten für den MTV. „Wir haben Geschenke nicht angenommen“, erklärte Heimann. Sein Fazit zur Partie: „Das war zu wenig. So wollen wir nicht auftreten.“

MTV Vorsfelde: Weber, Krüger – Vuckovic (2), Wiegner (1), Steinke (1), Mbanefo (3), Thiele (6), Liebich, Sievert (4), Frädermann (1), Schilling (3), Hoffmann (1), Nowak, Ludwig (1).