Fallersleben. Der VfB und der TSV trennen sich am Windmühlenberg 0:0. Die Hoffmannstädter bleiben an der Tabellenspitze, Ehmen übernimmt Rang 2.

Es war das erste echte Spitzenspiel des jungen Kalenderjahres – und es geizte mit Toren. Die Rede ist vom Duell zwischen dem VfB Fallersleben, seines Zeichens Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga, und dem TSV Ehmen. Nach 90 umkämpften Minuten, in denen die Gastgeber deutlich mehr vom Spiel hatten, stand ein torloses Remis zu Buche, mit dem beide Trainer durchaus leben konnten.

„Ich würde schon sagen, dass wir spielbestimmend waren und deutlich mehr Ballbesitz hatten. Von Ehmen kam in der ersten Halbzeit nichts – außerhalb eines Freistoßes“, berichtete VfB-Trainer Lars Ebeling. Jener Freistoß von Anil Tastan aus halblinker Position klatschte ans Lattenkreuz, Fallerslebens Torwart Niklas Wienhold war da schon geschlagen. „Ansonsten musste unser Keeper nicht einmal eingreifen. Wir hatten vorne eine Situation nach einer Ecke und noch zwei, drei Halbchancen, haben aber zu wenig aus unserem Ballbesitz gemacht“, fasste Ebeling zusammen.

Pollak und Messina verpassen das 1:0, dann wird‘s knifflig

Nach der Pause habe der Aufsteiger, der nun durch das Remis auf Tabellenplatz 2 sprang, noch etwas tiefer gestanden, fand der Fallersleber Trainer. Der 39-Jährige sah zwei hochkarätige Chancen seiner Mannschaft, doch weder Dennis Pollak (vorbei) noch Cedric Messina (übers Tor) brachten die Kugel aus der Nahdistanz im gegnerischen Kasten unter. „Wir waren die bessere Mannschaft, haben uns aber auch keine zehn Hochkaräter erspielt. Die, die wir hatten, haben wir nicht genutzt“, konstatierte Ebeling.

Wenn du das Spiel nicht gewinnen kannst, darfst du es eben nicht verlieren. Ehmen war Tabellendritter, da kannst du nicht davon ausgehen, dass du den mit 3:0 nach Hause schießt.
Lars Ebeling

Und dann hätten die Gastgeber fast noch mit leeren Händen dagestanden. In Spielminute 88 war Ehmens Jannik Jenkner scheinbar auf und davon, wurde dann aber noch abgegrätscht – wohl mit fairen Mitteln. „Ich habe es mir noch erklären lassen. Der Schiedsrichter meinte, dass der Verteidiger von der Seite kommt, aber den Ball spielt“, berichtete TSV-Trainer Toni Renelli. „Wir hatten es da von hinten heraus super gelöst, das wäre der Lucky Punch gewesen“, fuhr Renelli fort.

Beide Trainer können mit dem Punkt leben

Der Trainer der Gäste konnte mit dem Punkt schließlich leben. „Fallersleben hatte mehr Spielanteile, wir haben aber wenig zugelassen und sehr kompakt verteidigt. Uns hat aber der Mut gefehlt, mit dem Ball Lösungen zu finden. Wir haben viele lange Bälle gespielt, was untypisch für uns ist. Die kamen dann postwendend zurück“, fasste der Ehmer Trainer zusammen. „Bei zwei, drei Spielern hat die Kraft gefehlt, wir hatten wenig Entlastung. Es ist aber alles okay, wir nehmen den Punkt gern mit.“

Auch sein Gegenüber Ebeling war nicht unzufrieden mit dem Resultat. „Wenn du das Spiel nicht gewinnen kannst, darfst du es eben nicht verlieren. Ehmen war Tabellendritter, da kannst du nicht davon ausgehen, dass du den mit 3:0 nach Hause schießt“, bekräftigte der VfB-Trainer.