Fallersleben. Der Handball-Oberligist aus Fallersleben verspielt beim TV Bissendorf-Holte eine klare Halbzeitführung und verliert mit 27:31.

Der Coup war fast geschafft. Doch kurz vor dem Ziel wurden die Handballer des VfB Fallersleben noch abgefangen. Die Hoffmannstädter verspielten bei Oberliga-Aufstiegskandidat TV Bissendorf-Holte eine Führung von zwischenzeitlich sieben Toren und mussten eine schmerzhafte 27:31 (16:11)-Auswärtsniederlage hinnehmen. Es war die dritte Niederlage für den VfB im dritten Spiel dieser Saison gegen ein Topteam.

VfB Fallersleben erspielt sich in der 1. Halbzeit eine komfortable Führung

Für ein Team, das von sich sagt, die späten Sonntagsspiele nicht zu mögen, lief es für die Fallersleber zum Ausklang des Wochenendes erstaunlich gut an. Das VfB-Aufgebot hatte die lange Anfahrt nach Bissendorf gut verkraftet. Neuzugang Paul Perl stach in der Anfangsphase heraus. Drei der ersten sechs VfB-Treffer verzeichnete der talentierte Außenspieler. Dabei nutzten die Hoffmannstädter eine Zeitstrafe gegen die Gastgeber, um sich auf 6:3 (9. Minute) abzusetzen. Bissendorf-Holte reagierte und nahm die erste Auszeit.

Mit Wiederaufnahme der Partie wurde Fallerslebens Tim Schroeter für zwei Minuten des Feldes verwiesen. Der VfB überstand die Unterzahl jedoch schadlos. Der Vorsprung hielt (9:6, 16.). Zwischen der 17. und 21. Minute gelang den Gästen ein 4:0-Lauf. Fallersleben führte nun mit 13:6 (21.). Bis in die 24. Minute verteidigten die „Lions“ die sieben Tore (15:8). Trainer Mike Knobbe war begeistert: „Wir haben am Limit gespielt, Bissendorf-Holte sicher in Schach gehalten.“ In der Schlussphase der ersten Hälfte deutete sich jedoch bereits an, wie der zweite Durchgang laufen sollte. Bis zur Pause büßte der VfB zwei Treffer seines Vorsprungs ein, auch weil Kapitän Kris Behrens und Rückraum-Ass Schroeter Zeitstrafen erhielten.

Wir mussten aufmachen. Ob es eine Niederlage mit zwei oder vier Toren werden würde, war dann egal.
Mike Kobbe, Trainer des VfB Fallersleben, zur Schlussphase des Spiels beim TV Bissendorf-Holte

In Halbzeit 2 dauerte es fast zehn Minuten, ehe der VfB sein erstes Tor erzielte. Bissendorf-Holte nutzte die Fallersleber Harmlosigkeit und verkürzte auf 15:16 (40.). Nachdem die Hoffmannstädter zurückgefunden hatten auf die Anzeigetafel, leistete sich Schroeter seine dritte Zeitstrafe (44.). Für den Halblinken war die Partie damit beendet. Schroeters Klasse und Tore sollten in der hitzigen Schlussphase fehlen.

Ohne den Rückraumschützen warf der VfB zwar alles rein und verteidigte die Führung mit aufopferungsvollem Kampf, doch war spätestens mit dem 21:21-Ausgleich (49.) das Momentum auf Seite der Hausherren. Fallersleben legte nochmal vor (23:21, 51.), aber Bissendorf-Holte hatte Lunte gerochen: Der TV trat entschlossen auf, wollte die Wende erzwingen. In der 55. Minute übernahmen die Gastgeber erstmals seit der Anfangsphase wieder die Führung (25:24). Die letzten drei Minuten gehörten dem TV. Trotz Unterzahl kam er zu einem 4:1-Lauf und entschied die Begegnung für sich. „Wir mussten aufmachen. Ob es eine Niederlage mit zwei oder vier Toren werden würde, war dann egal“, kommentierte Knobbe.

VfB: Wilken, Hoch – Meyer, Hartfiel (4), Steiner, Schröder, Schroeter (4), Ströh, Lopez (5), Frankenberg, Hillwig, Fuhlrott (3), Behrens (3), Perl (8).