Wendessen. Die Oberliga-Fußballerinnen müssen beim SV Hastenbeck kurzfristig die Defensive umbauen und zahlen Lehrgeld.

Es sollte ein Saison-Highlight werden, doch es wurde ein Tag zum Vergessen: Die Oberliga-Fußballerinnen des SV Wendessen verloren beim Spitzenreiter SV Hastenbeck mit 0:5 (0:2). Es war die höchste Saisonniederlage für das Team aus Wolfenbüttel und das erste Mal in diesem Jahr, dass der SVW mit null Punkten vorlieb nehmen musste.

Dabei hätte das Spiel beinahe nicht stattgefunden. „Wir haben dort ganz schlechte Platzbedingungen vorgefunden. Die eine Außenbahn war so gut wie gar nicht bespielbar. Da sind die Füße im Rasen versunken“, berichtete Marcel Döring, Trainer der Wendesserinnen. Die Schiedsrichterin habe die Gäste sogar gefragt, ob sie überhaupt spielen wollen. „Wir haben aber zugestimmt“, sagte Döring. Schließlich gebe es kaum noch Möglichkeiten für etwaige Nachholtermine.

SV Wendessen muss kurzfristig die Abwehr neu organisieren

Die Wendesserinnen hatten aber noch weitere Schwierigkeiten zu bewältigen. „Wir hatten kurzfristig Ausfälle, die wir nicht kompensieren konnten. Wir mussten die Abwehrreihe umstellen“, so Döring. Neben der gesperrten Mara van den Heuvel und der verletzten Eileen Kraus fiel unerwartet auch Abwehrchefin Emily Bölsing aus. Als Ersatz ging Amira Redzepi aufs Feld, die nach einem Kreuzbandriss erst jetzt wieder einsatzfähig war. „Sie hat das gut gemacht. Leider mussten wir auch sie noch in der ersten Halbzeit wegen Muskelproblemen auswechseln“, seufzte Döring.

Und dennoch waren die Gäste zunächst gut im Spiel. „Durch einen individuellen Abwehrfehler war dann die Gegnerin allein vor unserem Tor“, sagte Döring über den ersten Gegentreffer. „Danach waren wir nah dran am Ausgleich“, so Döring. Zwei gute Chancen ließen die Wendesserinnen aber ungenutzt. „Kurz vor der Pause haben wir das 0:2 kassiert. Das war für mich und viele Zuschauer aber ein ganz klares Abseitstor“, kommentiere der SVW-Coach. Der Treffer sei ein wenig der Knackpunkt der Partie gewesen.

„Wir haben dann etwas offensiver gespielt, sind mehr ins Risiko gegangen“, beschrieb der Coach die Herangehensweise an die zweite Halbzeit. Anstatt aber den Abstand zu verkürzen, fiel mit dem 0:3 die Entscheidung. „Die beiden Meier-Schwestern waren einfach zu schnell für uns“, sagte Döring über die Hastenbecker Doppel-Torschützinnen Elisa und Lara Meier.

„Hastenbeck war einfach besser. Es war eine verdiente Niederlage, die uns aber nicht aus der Bahn wirft. Wir haben alles gegeben, kämpferisch war das sehr gut von uns.“

Tore: 1:0, 2:0 L. Meier (22., 45.), 3:0, 4:0 E. Meier (55., 71.), 5:0 Rischmüller (80.).