Wolfenbüttel. Der Wolfenbütteler Timour Dick schafft es beim internationalen Tennis-Turnier der ITF-Serie im Doppel bis ins Finale.

Seit mehr als zehn Jahren ist Timour Dick das Gesicht der Tennis-Abteilung im MTV Wolfenbüttel. Als hauptamtlicher Trainer schleift und fördert er die Talente, als stellvertretender Abteilungsleiter prägt er die Ausrichtung der Sparte mit. Doch auch als ambitionierter Sportler geht er für den MTV voran. So führte die einstige Nummer 3 der kalifornischen Rangliste die Wolfenbütteler Herrenmannschaft 2019 als Spitzenspieler zur Bezirksliga-Meisterschaft, seitdem sind die MTV-Herren mit Timour Dick an Position 1 auf Verbandsebene etabliert.

Der größte Erfolg des 44-Jährigen liegt aber jetzt ein Jahr zurück. In den Osterferien 2023 trat Dick beim ITF-Masters-Tournament der 1000er-Kategorie in Manavgat in der Türkei an. Bei dieser größten internationalen Turnierreihe des Tennis-Weltverbands – rund 400 Teilnehmer waren damals am Start – für die Altersklassen ab 30+ schaffte es der Wolfenbütteler im Doppel bis ins Finale. „Es war für mich das größte sportliche Highlight meines Lebens“, sagt Dick heute über diesen Erfolg, für den er erst kürzlich bei der Sportgala der Stadt Wolfenbüttel ausgezeichnet wurde.

Für den MTV-Sportler war es das erste internationale Turnier dieser Größenordnung. „Ich war eigentlich nur für die Einzelwertung gemeldet. Vor Ort habe ich Pavel Khegai kennengelernt. Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm im Doppel antrete“, berichtet Dick.

In der AK40 hatte der Wolfenbütteler im Einzel zunächst den Lokalmatador Ersagun Alp Yuce souverän mit 6:0, 6:0 aus dem Weg geräumt. In der zweiten Runde traf der Wolfenbütteler auf Alexandre Nicolau. Der Franzose stand auf Platz 4 der Altersklassen-Weltrangliste und war bei dem Turnier an Nummer 2 gesetzt. „Ich war gut drin in dem Match, am Ende hat es knapp nicht gereicht“, erinnert sich Dick, der sich dem später im Finale unterlegenen Nicolau nach großem Kampf 4:6, 5:7 geschlagen geben musste.

Bei der Sportgala der Stadt Wolfenbüttel (re. Jan Schröder) wurde Timour Dick erst kürzlich für seinen Erfolg beim ITF-Turnier in Manavgat ausgezeichnet.
Bei der Sportgala der Stadt Wolfenbüttel (re. Jan Schröder) wurde Timour Dick erst kürzlich für seinen Erfolg beim ITF-Turnier in Manavgat ausgezeichnet. © oh | Stadt Wolfenbüttel

Der größte Erfolg wartete auf den Wolfenbütteler dann aber in der Doppelkonkurrenz, die Dick aufgrund des Alters seines Doppelpartners in der AK35 bestreiten musste. Für das deutsch-russische Duo lief es hervorragend. 6:1, 6:1 setzten die beiden sich im Viertelfinale durch. „Im Halbfinale war es sehr windig, das waren schwere Bedingungen“, berichtet Dick. Doch mit 6:4, 7:5 schaffte das Duo Dick/Khegai den Sprung ins Endspiel. Dort wartete mit Ivan Korol/Alexander Tolkachev das an 1 gesetzte Team auf den Wolfenbütteler und seinen Kollegen. „Der erste Satz war ganz eng. Wir konnten sehr gut mithalten“, sagt Dick, der am Ende 6:7, 1:6 unterlegen war, sich aber über den zweiten Platz freute. „Ich hätte gerne noch mal daran teilgenommen, aber dieses Jahr überschneiden sich die Osterferien nicht mit dem Turniertermin“, bedauert der Wolfenbütteler.