Wolfenbüttel. BVG besiegt Salder. MTV-Reserve lässt den Spitzenreiter stolpern. Roklum siegt im Derby gegen Blau-Gelb Asse, Adersheim bei der TSG.

Zwei Wolfenbütteler Mannschaften sorgten in der Fußball-Bezirksliga 3 auswärts für Überraschungssiege – allen voran der MTV Wolfenbüttel II, der den Spitzenreiter Union Salzgitter abschoss. Auch Arminia Adersheim ärgerte ein Topteam gewaltig und gewann bei der TSG Bad Harzburg. Germania Wolfenbüttel rückte durch einen 3:1-Heimsieg auf sechs Punkte an Staffel-Primus Union heran. Die SG Roklum-Winnigstedt setzte sich im Derby gegen den FC Blau-Gelb Asse durch und verließ mit dem 2:0-Erfolg den letzten Tabellenplatz.

MTV-Reserve lässt den Spitzenreiter stolpern

SV Union Salzgitter – MTV Wolfenbüttel II 0:4 (0:2). Tore: 0:1 Kara (26.), 0:2 Schmiedel (40.), 0:3 Kara (59.), 0:4 Joe (75.).

Auf Trübsal folgte Triumph: Vor einer Woche noch blamierte sich die MTV-Reserve beim 1:1 gegen Harlingerode, jetzt ließ sie den Spitzenreiter stolpern – und wie! „Das war unsere beste Saisonleistung“, legte sich MTV-Coach Christian Kaselowsky fest. „Jeder ist für jeden Wege gegangen.“ Dabei tasteten sich beide Teams zunächst 20 Minuten lang ab. Dann bekamen die Gäste eine Riesenchance geschenkt und nutzten sie. Unions Keeper hielt den Ball zu lange in den Händen, es gab indirekten Freistoß im Strafraum. Devran Kara war zur Stelle und ließ die Wolfenbütteler jubeln. „Wir haben danach richtig gut weitergemacht und hatten eine hohe Effizienz in einem insgesamt chancenarmen Spiel“, sagte Kaselowsky. Jasper Schmiedel, erneut Kara und der eingewechselte Aguero Joe schraubten das Ergebnis in die Höhe. Einziger Wermutstropfen für die Gäste: Philipp Grötschel musste verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam A-Junior Eric Hammer ins Spiel. „Der hat einen guten Job gemacht“, befand Kaselowsky.

Arminia Adersheim dreht in der zweiten Hälfte auf

TSG Bad Harzburg – FC Arminia Adersheim 0:3 (0:0). Tore: 0:1 Calis (56.), 0:2, 0:3 T. Koch (72., 80.).

Die Arminen überstanden eine gut 20-minütige Druckphase der Hausherren, die sich dabei viele Halbchancen erspielten. „Dann haben wir uns langsam gefangen. Nach der Pause war es ein vollkommen anderes Spiel. Das war brettstark, meine Jungs haben keinen Zweikampf mehr verloren“, schwärmte Arminia-Trainer Garrit Golombek von der Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit, in der Fernando Calis den FCA in Führung brachte, nachdem die TSG einen Abschluss von Kevin Kaschner nicht richtig geklärt hatte. „Danach stand Bad Harzburg sehr hoch und wir sind mit vielen Klatsch-Steck-Bällen immer wieder gefährlich geworden“, sagte Golombek. Zweimal veredelte Tristan Koch diese Angriffe zum 3:0-Sieg seiner Arminen. „Den haben wir uns absolut verdient“, befand der Trainer.

SG Roklum-Winnigstedt siegt im Derby gegen den FC Blau-Gelb Asse

SG Roklum-Winnigstedt – FC Blau-Gelb Asse 2:0 (1:0). Tore: 1:0 M. Grabowski (37.), 2:0 L. Grabowski (52.).

Die Asse-Kicker wurden zwar immer wieder gefährlich, blieben aber ohne Torerfolg. Die Roklumer dagegen schlugen zweimal eiskalt zu. Kurz vor der Pause traf Marcel Grabowski. „Nach einer Standardsituation vergeben wir zwei-, dreimal die Möglichkeit, das Tor zu machen. Dann kullert der Ball zu Marcel und der schießt ihn rein“, beschrieb SG-Spielertrainer Pascal Krafft die Situation. Nach einer Ecke war es kurz nach der Pause Leon Grabowski, der zum 2:0 traf. „Wir hatten einfach die Galligkeit, auch auf die zweiten Bälle zu gehen. Kämpferisch war das eine gute Leistung, der Heimsieg daher auch verdient“, befand Krafft.

Tom Madsack sorgt für die Erlösung

BV Germania Wolfenbüttel – VfL Salder 3:1 (0:1). Tore: 0:1 Schanowski (14.), 1:1 K. Golkowski (68.), 2:1 Madsack (87.), 3:1 Fongang (90.+4).

Ein hartes Stück Arbeit hatte der neue Tabellenzweite zu verrichten. „Salder stand tief, defensiv kompakt und ist dann auch noch wegen einer Unachtsamkeit von uns in Führung gegangen“, berichtete Sascha Kallmeyer, Trainer der Wolfenbütteler, die nach der Pause deutlich aggressiver zu Werke gingen, mehr gepresst haben. Erst belohnte Kamil Golkowsky den BVG mit dem Ausgleich, dann zog Tom Madsack kurz vor Spielende aus 20 Metern ab – und es stand 2:1. „Das war ein Befreiungsschlag“, sagte Kallmeyer. „Mit einer enormen Kraftleistung haben wir das Spiel gedreht und verdient gewonnen.“ In der Nachspielzeit vollendete Ivan Fongang einen Konter zum Endstand.