Wendessen. Nach schläfriger erster Halbzeit übernehmen die Oberliga-Fußballerinnen nach der Pause die Kontrolle über die Partie.

Zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gab es in der Oberliga-Partie zwischen den Fußballerinnen des SV Wendessen und des HSC Hannover auf dem Kunstrasenplatz der Landeshauptstädterinnen zu sehen. Die Wendesserinnen verschliefen die erste Hälfte, drehten aber nach der Pause auf und sicherten sich mit dem 2:2 (0:1) noch einen Zähler.

Schon in der 8. Minute lagen die Gäste hinten. „Wir haben die erste Hälfte komplett verschlafen. Von uns kam gar nichts. Wir hatten keine Bälle, keine Torschüsse, keine Aktionen“, zählte SVW-Coach Marcel Döring die Mängel auf, die er im Spiel seiner Mannschaft wahrgenommen hatte. „Es sah nicht danach aus, dass wir noch einen Punkt mitnehmen könnten. Wir hätten allerdings auch schon deutlicher zurückliegen können“, sagte Döring.

Joker Gesa Radtke sticht für den SV Wendessen

Mit dem 0:1-Rückstand war aber klar, dass es noch eine Chance für die Gäste gab. Döring wechselte Gesa Radtke ein und stellte auf ein offensiveres System mit zwei Spitzen um – prompt sorgte Radtke für den Ausgleich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld klärte die HSC-Hintermannschaft nicht konsequent genug, die SVW-Stürmerin verwertete den Ball zum 1:1.

Neun Minuten später setzte sich Radtke dann energisch im Eins-gegen-Eins durch, legte den Ball quer – und Denise Böndel brachte die Gäste in Führung. Kurz danach hätten die Wendesserinnen vom Elfmeterpunkt aus alles klar machen können. Finja Heidrich trat zum Strafstoß an, der Ball krachte aber gegen den Querbalken. „Beim Nachschuss standen wir leider im Abseits“, erklärte Döring.

Wenig später rächte sich diese vergebene Chance. „HSC hat einen langen Ball auf eine Spielerin, die klar im Abseits stand, gespielt. Der Ball wurde von uns aber abgefälscht. Die Hannoveranerin stand dann völlig frei vor unserem Tor“, berichtete Döring, wie es zum Ausgleich der Gastgeberinnen kam. „Wir hatten das Spiel in der zweiten Halbzeit aber komplett im Griff, hatten auch nach dem Ausgleich noch zwei Großchancen“, sagte Döring. Sein Fazit lautete „Nach der Pause war das eine 180-Grad-Drehung von uns im Vergleich zur ersten Halbzeit. Daher geht die Punkteteilung in Ordnung.“

SVW: Wolfram – Böndel, Kraus (46. Lahayn), Borchert, Heidrich, van den Heuvel, Bölsing, Berger, Klein (85. Ahrens), Prießnitz (46. Prießnitz), Blank.

Tore: 1:0 Seifert (8.), 1:1 Radtke (48.), 1:2 Böndel (57.), 2:2 Nicken (77.).