Wolfenbüttel. Die Wolfenbütteler Regionalliga-Basketballer lassen bei den Aschersleben Tigers zu viele Chancen aus – gefeiert wurde trotzdem.

Für einen Auswärtssieg fehlte den Basketballern der MTV/BG Wolfenbüttel bei den Aschersleben Tigers die nötige Wachheit. Trotzdem haben die Wolfenbütteler den Klassenerhalt in der 1. Regionalliga jetzt vorzeitig sicher, weil der Tabellenletzte WSG Königs Wusterhausen sein Heimspiel gegen ASC 46 Göttingen ebenfalls verlor und somit den einzigen Abstiegsplatz nicht mehr verlassen kann. „Das ist eine Riesen-Erleichterung für uns“, sagte MTV/BG-Coach Andreas Raus nach der 81:99 (20:26, 16:15, 18:34, 27:24)-Niederlage.

Das schlechte Spiel, das wir abgeliefert hatten, hat die Stimmung etwas getrübt. Wir haben natürlich trotzdem noch vor Ort ein wenig gefeiert und auch das ein oder andere Bier zusammen getrunken.
Christian Raus - Trainer der MTV/BG Wolfenbüttel, die den Klassenerhalt in der 1. Basketball-Regionalliga geschafft hat

„Das schlechte Spiel, das wir abgeliefert hatten, hat die Stimmung etwas getrübt. Wir haben natürlich trotzdem noch vor Ort ein wenig gefeiert und auch das ein oder andere Bier zusammen getrunken“, berichtete der Coach, der sich mit seinem Team den Klassenerhalt lieber mit einem Sieg gesichert hätte. Raus ist überzeugt: „Wir hätten das Spiel gewinnen können, haben die Chance aber verschenkt.“

Zu Beginn der Partie und nach der Halbzeitpause sei die Wolfenbütteler Mannschaft nicht wach genug gewesen. „Da waren wir zu schläfrig“, befand Raus. Die Konsequenz: Die Gäste verlegten Korbleger und trafen Würfe nicht. „Wir haben überhaupt nicht zu einem Rhythmus gefunden. Das war nicht schön anzuschauen“, erklärte der Wolfenbütteler Trainer.

Jannik Göttsche pflückt jede Menge Rebounds

Einzelne Lichtblicke reichten nicht aus, um den Tigers gefährlich zu werden, etwa dass Jannik Göttsche laut Statistikbogen 10 Rebounds pflückte. „Er hat ein absolut stabiles Spiel abgeliefert und hatte mindestens 20 Rebounds gesammelt“, war Raus überzeugt, dass dem Scouting-Personal einige Statistikwerte entgangen sind. Nach langer krankheitsbedingter Pause sei der MTV/BG-Center weiterhin noch nicht bei seiner konditionellen Bestform angelangt.

Ken-Jah Bosley und Thorben Uster sind Wolfenbütteler Topscorer

Auch Thorben Uster und Ken-Jah Bosley zeigten erneut, wie wichtig sie sind, um die Wolfenbütteler Offensive in Gang zu halten. Beide erzielten 20 Punkte. „Thorben hat in der zweiten Halbzeit einige wichtige Dreier versenkt“, lobte Raus. Auch Elias Güldenhaupt, der wegen Rückenproblemen eigentlich für das Heimspiel in einer Woche geschont werden sollte, kam zum Einsatz und steuerte von allem etwas bei. „Er ist da einfach nicht zu bremsen“, sagte Raus schmunzelnd.

MTV/BG Wolfenbüttel kann für die nächste Saison planen

„Insgesamt hat unsere Intensität nicht gepasst. So dürfen wir gegen Bramsche nicht auftreten“, sagte Raus über das anstehende letzte Heimspiel der Saison am kommenden Samstag. Wichtig für die Wolfenbütteler ist aber, dass es sich in den beiden letzten noch anstehenden Partien nicht mehr um „Endspiele“ handeln wird. Der Klassenerhalt ist vorzeitig sicher. „Wir haben unser Saisonziel erreicht. Das ist alles was zählt“, betonte Raus, der somit bereits für die nächste Saison in der 1. Regionalliga planen kann. „Ab jetzt müssen wir sehen, dass wir rechtzeitig das Geld zusammen bekommen, um die Truppe zusammenzuhalten“, erklärte der Coach. Die Profis Bosley, Göttsche und Simon Fransis über den Sommer hinaus in Wolfenbüttel zu halten, sei das angestrebte Ziel der MTV/BG-Verantwortlichen.

MTV/BG: Le. Römer 5/1 Dreier, Hammerl, Fransis 15/3, Nielandt 3/1, Li. Römer 7/1, Bosley 20/2, Göttsche 4/10 Rebounds, Heitmann 2, Drinkert, Jacobsen, Uster 20/5 Dreier, Güldenhaupt 5/1 Dreier/7 Rebounds/5 Assists.