Wolfenbüttel. Die Wolfenbütteler setzen sich beim Abschiedsspiel vom „LaPla“ im Duell gegen Rendsburg in einer spannenden Schlussphase durch.

Unter dem Strich verlief an diesem Spieltag alles für die Basketballer der MTV/BG Wolfenbüttel. Die Konkurrenz im Tabellenkeller der 1. Regionalliga verlor ihre Spiele, die Wolfenbütteler hingegen gewannen ihr Abschiedsspiel in der Halle am Landeshuter Platz, die ab jetzt saniert wird. Der 84:80 (25:23, 27:16, 18:22, 14:19)-Sieg gegen den Tabellennachbarn BBC Rendsburg wurde allerdings zu einer nervenaufreibenden Zitterpartie.

Das Sekundärziel, auch den direkten Vergleich gegen den BBC zu holen, misslang zwar, „das waren aber trotzdem ,Big Points‘ für den Klassenerhalt“, freute sich ein erleichterter MTV/BG-Coach Christian Raus nach der Schlusssirene.

Vor der Halbzeitpause hatten die Wolfenbütteler sich phasenweise in einen Rausch gespielt und zwischenzeitlich mit 15 Punkten geführt. Doch in der zweiten Halbzeit schrumpfte der Vorsprung immer weiter zusammen. Mit 71:61 führten die Gastgeber noch am Anfang des letzten Viertels, doch dann fielen die Würfe einfach nicht mehr – Rendsburg kam immer weiter heran. Vier Minuten vor Schluss stand es nur noch 76:75.

Gutes Comeback von Center Jannik Göttsche

In dieser zähen Phase hielt Jannik Göttsche sein Team im Spiel. Der Center lieferte nach langer krankheitsbedingter Pause ein gutes Comeback ab, holte unter anderem 14 Rebounds und traf in den letzten Minuten vier seiner vier Freiwurf-Versuche. Aus dem Spiel heraus gelang den Wolfenbüttelern nur noch wenig. Es lief auf eine enge Schlussphase hinaus. Eine Minute vor dem Ende gelang Elias Güldenhaupt der vielleicht vorentscheidende Ballgewinn, Ken-Jah Bosley schloss den Fastbreak zum 82:79 ab.

Rendsburgs Patrick Sopha traf anschließend nur einen seiner zwei Freiwürfe – 82:80. Thorben Uster verwarf einen Dreierversuch, doch Güldenhaupt holte den Rebound und passte den Ball weiter zu Bosley, den die Rendsburger foulten, um die Uhr drei Sekunden vor Schluss anzuhalten. Zwar gab es noch ein technisches Foul gegen die MTV/BG-Bank, doch den Freiwurf setzte der Rendsburger daneben. Bosley hingegen versenkte seine Würfe von der Linie – und die Wolfenbütteler durften jubeln.

Bosley und Uster treffen die Dreier am Fließband

So knapp hätte es vielleicht nicht unbedingt ausgehen müssen. Zwar starteten die Gastgeber schlecht in die Partie, lagen schnell 0:8 hinten, doch nach einigen Minuten lief zunächst Bosley heiß und traf drei Dreier in Folge. Auch Uster zeigte sich treffsicher, verwandelte einen Fastbreak und einen Dreier – und MTV/BG übernahm zum Ende des Viertels die Führung.

Das waren Big Points für den Klassenerhalt. Das war ein ganz wichtiger Sieg. Jetzt haben wir alles in der eigenen Hand.
Christian Raus - MTV/BG-Coach, zum knappen Erfolg gegen Rendsburg

Im zweiten Viertel schob Uster dann drei Dreier mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit nach. Es sah nach einer klaren Sache für die Hausherren aus. „In der ersten Halbzeit haben wir uns in einen Rausch gespielt. Dann dachten wir wohl, dass es von alleine so weitergeht. Doch in dieser Liga wird einem nichts geschenkt“, sagte Christian Raus. Doch der Coach wusste: „Das war ein ganz wichtiger Sieg. Jetzt haben wir alles in der eigenen Hand.“ Der Klassenerhalt ist für den Aufsteiger jetzt zum Greifen nah.

MTV/BG: Le. Römer 8, Hammerl 2, Franis 6/1 Dreier/8 Rebounds, Nielandt 2, Li. Römer, Bosley 25/4 Dreier, Göttsche 15/14 Rebounds, Heitmann 2, Drinkert, Jacobsen 1/5 Rebounds, Uster 15/4 Dreier, Güldenhaupt 8/1 Dreier.