Wolfenbüttel. Die Wolfenbütteler Regionalliga-Basketballer brennen nach dem ersten Viertel ein Feuerwerk gegen den Oldenburger TB ab.

Reichlich Spannung, Kampf und Emotionen bekamen die Zuschauer der Regionalliga-Partie zwischen den Basketballern der MTV/BG Wolfenbüttel und des Oldenburger TB zu sehen. Nach einem schwachen ersten Viertel drehten die Wolfenbütteler am Landeshuter Platz mächtig auf und gewannen das Spiel mit 85:76 (13:27, 24:18, 23:17, 25:14). „Es war ein hochverdienter Sieg für uns. Die zwei Punkte sind mega wichtig“, jubelte MTV/BG-Trainer Christian Raus. Mit diesem dritten Saisonsieg haben die Lessingstädter, die erneut ohne die Leistungsträger Jannik Göttsche und Lennart Römer antreten mussten, den letzten Tabellenplatz wieder verlassen.

Dabei hatte es in der Anfangsphase der Partie überhaupt nicht danach ausgesehen, dass die Gastgeber am Ende als verdienter Sieger aus dem Spiel hervorgehen würden. Mit 9:0 legte der OTB einen Traumstart hin. Nach vier Minuten traf endlich mit Thorben Uster auch ein MTV/BG-Spieler. Er verkürzte zwar auf 3:9, doch die Oldenburger zogen weiter davon, verbuchten teils einfache Punkte und führten mit 27:13 nach Ende des Spielabschnitts.

Ab dem zweiten Viertel dominiert MTV/BG Wolfenbüttel

Doch mit Beginn des zweiten Viertels zeigten sich die Wolfenbütteler vollkommen verändert, legten mehr Energie in der Verteidigung aufs Parkett und trafen ihre Würfe. Der starke Uster per Dreier, Fabian Drinkert, der am offensiven Brett schön nachsetzte, der ebenfalls stark aufspielende Luca Hammerl und der treffsichere Elias Güldenhaupt sorgten dafür, dass der Vorsprung der Gäste dahinschmolz.

Mit Volldampf zum Korb: Elias Güldenhaupt (links) war gegen den OTB (in Rot) kaum zu stoppen.
Mit Volldampf zum Korb: Elias Güldenhaupt (links) war gegen den OTB (in Rot) kaum zu stoppen. © regios24 | Olaf Hahn

Frustrierte Oldenburger

Güldenhaupt führte dann auch durch seine starke Positionsarbeit in der Verteidigung eine mitentscheidende Szene im dritten Viertel herbei. Nachdem der Wolfenbütteler Flügelspieler zum zweiten Mal ein Offensivfoul des Gegners gezogen hatte, ließ der Oldenburger Routinier Piet Niehus seinen Frust lautstark raus, kassierte erst eines, dann noch ein zweites technisches Foul und musste die Halle verlassen. Das dritte „T“ gab es dann gegen die Oldenburger Bank. Die resultierenden Freiwürfe verwandelte Uster sicher, den folgenden Ballbesitz münzte Ken-Jah Bosley in weitere zwei Punkte um – und die Wolfenbütteler führten beim Stand von 48:47 erstmals in dieser Partie. Leif Jacobsen setzte sich noch zweimal am Korb durch, zog ein unsportliches Foul. Auch das dritte Viertel ging an die Gastgeber, die aber mit einem Zwei-Punkte-Rückstand in den Schlussabschnitt gingen.

Wir wussten, dass wir über den Kampf kommen mussten. Das haben wir geschafft. Heute haben alle von uns stark gespielt. Es hat richtig Spaß gemacht.
Christian Raus - MTV/BG-Coach

Dort war es erneut Uster, der mit zwei Dreiern sein Team wieder in Führung brachte. Oldenburg hielt aber stets dagegen und ließ sich erst zum Schluss abschütteln. Bosley traf zwei wichtige Würfe – 79:75. Jannis Nielandt setzte gut nach – 81:75. Uster legte einen Offensivrebound in den Korb – und der Oldenburger Widerstand war gebrochen. Der Jubel war groß, als klar war, dass die zwei Punkte in Wolfenbüttel bleiben werden.

„Wir wussten, dass wir über den Kampf kommen mussten. Das haben wir geschafft. Heute haben alle von uns stark gespielt. Es hat richtig Spaß gemacht“, sagte Coach Raus.

MTV/BG: Hammerl 10/2 Dreier, Nielandt 2, Li. Römer 4 Rebounds, Bosley 21/3 Dreier/4 Rebounds, Heitmann 2, Drinkert 4, Jacobsen 8, Uster 20/5 Dreier, Güldenhaupt 18/3 Dreier/10 Rebounds.