Wolfenbüttel. Nach zwei Siegen in Lüneburg am vorletzten Spieltag sind die Bohle-Kegler nicht mehr von Platz 1 der Verbandsliga zu verdrängen.

Die Sensation ist perfekt: Die Kegler der KSG Wolfenbüttel haben in Lüneburg mit ihren zwei Siegen am vorletzten Spieltag bereits die Meisterschaft in der Verbandsliga Bohle gesichert. „Wir sind alle sehr stolz. Es ist nach 2001 der zweite Landesmeistertitel in unserer 50-jährigen Vereinsgeschichte“, sagte Thomas Janitschke, Mannschaftsführer und Vereinsvorsitzender der KSG.

Damit sind die Wolfenbütteler erneut für die Qualifikationsspiele zur 2. Bundesliga qualifiziert. Im Vorjahr nahm die KSG als Sechster der Verbandsliga daran teil, weil alle anderen Teams verzichtet hatten. „Da mussten wir aber ganz schön Lehrgeld bezahlen. In dieser Saison sind wir mit zwei Neuzugängen deutlich stärker und fahren als Meister auch verdient dorthin“, sagte Janitschke über die Aufstiegsspiele, die am 17. März in Lüneburg stattfinden. „Die Bahnen dort liegen uns. Wir rechnen uns etwas aus“, blickt der KSG-Chef voraus.

Erschwerend kommt für die KSG weiterhin dazu, dass sie über keine heimische Trainings- und Spielstätte verfügt. Die Anlage an der Schweigerstraße war erst zur Flüchtlingsunterkunft geworden. Seit dem Unwetter im vergangenen Sommer liegen aber die Kegelbahnen mit Wasserschaden brach. „An Jugendarbeit ist derzeit leider gar nicht zu denken. Für mögliche Heimspiele in der 2. Bundesliga stehen wir in Kontakt mit anderen Standorten“, berichtete Janitschke.

KSG Wolfenbüttel fährt zwei deutliche Siege ein

KSG Cuxhaven/Stade 2 – KSG Wolfenbüttel 5336:5427 (Holz 0:3). Neumann – Faber (903:904), Meiritz – Krull (893:880), Buchmann – Rust (871:903), Walter – Marienfeld (882:910), Graitz – Meine (901:905), Wiemer – Janitschke (886:925).

Die Wolfenbütteler Startspieler Christian Krull und Simon Faber hatten ungewohnte Probleme. Krull verlor 13 Holz, Faber zog mit dem letzten Wurf noch mit einem Holz an seinem Gegenspieler vorbei. Besser machte es die Mittelachse. Stefan Rust und Axel Marienfeld nutzten die Schwäche ihrer Gegenspieler eiskalt aus und drehten die Partie von einem 12-Holz-Rückstand in eine 48-Holz-Führung. Damit hatte das Schluss-Duo Stephan Meine und Thomas Janitschke alle Sicherheit. Meine lieferte sich ein enges Match. Janitschke zauberte mit 925 Holz das Tagesbestergebnis auf die Bahnen.

SG VHK Hameln / KV Springe 52 – KSG Wolfenbüttel 5399:5429 (Holz 0:3). Gottschalk – Krull (899:921), Meibom – Faber (908:898), Christiane Krause – Marienfeld (916:899), Knutzen – Rust (880:895), Hambsch – Meine (891:900), Christian Krausen – Janitschke (905:916).

Der Tabellenzweite Hameln/Springe hatte die erste Partie gegen Hannover verloren. Damit hatte Wolfenbüttel bereits vier Punkte Vorsprung und Matchball im Spitzenspiel. Krull spielte sich in einen Rausch und kegelte das Höchstholz der Partie (921). Faber konnte den starken Gegenspieler nicht halten. In der Mittelachse zeigte die Hamelnerin Christiane Krause mit 916 Holz ein Topergebnis. Ihr Partner Klaus Knutzen schaffte aber nur 880 Holz. Das nutzten Marienfeld und Rust mit ihrer konstanten Leistung aus. Meine (900) und Janitschke (916) lieferten sich eine Nervenschlacht. Nach 60 Würfen kam Hameln/Springe noch mal bis auf 1 Holz ran. Dann konterten Meine und Janitschke Fehlwürfe ihrer Gegner aus. Vor der letzten Bahn war klar: Die KSG wird das Spiel gewinnen. Grenzenloser Jubel brach bei den Wolfenbüttelern und ihren mitgereisten Fans aus. Jetzt steht noch der Abschlussspieltag in Celle (18. Februar) an, bei dem die KSG ihre Medaillen entgegennehmen wird.