Hardegsen. Die SG-Fußballerinnen setzen sich beim renommierten und stark besetzten Hallenturnier durch und holen den Pokal.

So emotional habe er seine Mannschaft bisher noch nicht erlebt, sagte Georg Schnieders, Trainer der Landesliga-Fußballerinnen der SG Sickte/Hötzum. Sein Team hat sich bei einem der renommiertesten Frauen-Hallenfußballturniere Südniedersachsens, dem „VW Zentrum Cup“ des TSV Gladebeck, in der Sporthalle in Hardegsen durchgesetzt, marschierte ungeschlagen zum Turniersieg und holte den Pokal. Ein Riesenerfolg nach einem gewaltigen Mammutprogramm für die Sickterinnen.

In Schwülper läuft es noch nicht rund für die SG Sickte/Hötzum

Am Samstag hatten die Sickterinnen noch beim Turnier des FC Schwülper mitgespielt. „Da hatten wir keinen vollständigen Kader und sind Vierter geworden“, berichtete Schnieders. Sein Team war zwar ins Halbfinale eingezogen, hatte sich dort aber vom SC Uetze überraschen lassen (0:3). Auch das Spiel um Platz 3 gegen die Freien Turner Braunschweig II ging verloren (0:2). Etwas enttäuscht fuhren die Sickterinnen am Abend ab, um gleich am nächsten morgen nach Hardegsen (Landkreis Northeim) zu fahren.

Bei dem dortigen Turnier haben 25 Mannschaften mitgespielt – darunter zahlreiche Hochkaräter. Schon am Samstag hatten die Mannschaften aus der Göttinger Region in zwei Vorrundengruppen gespielt, zwei weitere folgten am Sonntag für die angereisten Teams. Von Anfang an entpuppte sich Sickte/Hötzum als Turnierfavorit, die SG setzte sich in ihrer Gruppe mit 4 Siegen aus 4 Spielen an die Spitze.

Freudestrahlende Gesichter bei den SG-Spielerinnen (von links): Ines Baußmann, Jessica Hover, Janine Hannemann und Nadine Fastnacht.
Freudestrahlende Gesichter bei den SG-Spielerinnen (von links): Ines Baußmann, Jessica Hover, Janine Hannemann und Nadine Fastnacht. © Verein | SG Sickte/Hötzum

Auch in der Endrunden-Gruppe räumte die SG ihre Gegner aus dem Weg und fuhr 3:0-Siege ein – gegen den Ligarivalen FC Pfeil Broistedt und den FC Gleichen. Im Viertelfinale schlugen die Sickterinnen den Oberligisten FFC Renshausen (3:2). Dabei lagen sie 40 Sekunden vor Schluss noch 1:2 hinten. Nach dem Ausgleich und einer Ecke für Renshausen wollte Schnieders das Ergebnis eigentlich abriegeln, wechselte Defensiv-Spezialistin Ines Baußmann für Torjägerin Mara Kleeschätzky ein. Ein Schachzug, der den Sieg brachte. Baußmann fing die Ecke ab und leitete den Konter ein, den Nadine Fastnacht in den Siegtreffer ummünzte.

Fast wäre der Titeltraum aber im Halbfinale gegen MF Göttingen geplatzt. Nach einer 2:1-Führung fingen die Sickterinnen sich noch den Ausgleich. Im Neunmeterschießen wehrte aber SG-Torfrau Annemarie Nasseri einen Schuss ab und brachte ihr Team ins Endspiel. Nach acht torlosen Minuten stand es bald 2:0 für die Truppe aus dem Kreis Wolfenbüttel. Zwar kamen die Gegner per Neunmeter noch einmal heran, aber die Sickterinnen retteten das Ergebnis ins Ziel und feierten den Cup-Sieg. Neben den Torjägerinnen Kleeschätzky und Fastnacht stach Kapitänin Sarah Bost heraus. Der Turniersieg „war aber eine geschlossene Teamleistung“, betonte Schnieders.

„Ich bin wirklich stolz auf die Truppe. Fußballerisch und mannschaftlich haben wir uns sensationell präsentiert“, sagte der Trainer. Die SG war schon unzählige Male bei dem Turnier in Hardegsen dabei, den Cup konnten sie bislang jedoch noch nicht gewinnen. „Das war ein Ziel der Mannschaft, das den Spielerinnen am Herzen lag. Das haben sie nun endlich erreicht“, freute sich Schnieders für seine Schützlinge.