Wolfenbüttel. Am Donnerstag gehen Gastgeber Germania, Salzdahlum und Wendessen als Favoriten in die Vorrunde der inoffiziellen Stadtmeisterschaft.

Die Wolfenbütteler Fußball-Welt wartet auf ein echtes Finale um den Titel des inoffiziellen Stadtmeisters im Hallenfußball. Im vergangenen Jahr wurde das Turnier beim zweiten Halbfinale erstmals vorzeitig abgebrochen, nachdem ein Zuschauer den Schiedsrichter niedergeschlagen hatte – eine Tragödie, die sich selbstverständlich nicht wiederholen soll. Am Donnerstag startet der Wolfenbütteler Budenzauber in der Sporthalle an der Ravensberger Straße ab 18 Uhr in seine bereits 35. Auflage.

Mit MTV Wolfenbüttel und Arminia Adersheim erstmals zwei Titelverteidiger

Aufgrund des Abbruchs gehen Landesligist MTV Wolfenbüttel und Bezirksligist FC Arminia Adersheim am Freitag in der Vorrunden-Gruppe B als gemeinsame Titelverteidiger ins Rennen. Die beiden designierten Finalisten teilten sich vor einem Jahr den Titel und den Wanderpokal. Letzterem sind die Feierlichkeiten nicht gut bekommen. Nach dem Turnier und der Cup-Party war die Trophäe nicht mehr auffindbar. „Den Deckel haben wir in der Zwischenzeit vom MTV wiederbekommen“, berichtet Turnierleiter Jan Sturm vom BV Germania Wolfenbüttel. Der Ausrichterverein hat bereits einen neuen Pokal besorgt.

Vor einem Jahr teilten sich Arminia Adersheim und MTV Wolfenbüttel den Pokal.
Vor einem Jahr teilten sich Arminia Adersheim und MTV Wolfenbüttel den Pokal. © regios24 | Bastian Lüpke

Um diesen zu gewinnen, gilt es zunächst in die Endrunde am Samstag (ab 12.30 Uhr) einzuziehen. Darum kämpfen je sechs Teams in zwei Vorrunden-Gruppen, aus denen jeweils die vier besten Mannschaften weiterkommen. In Gruppe A erwarten die Fans des Wolfenbütteler Hallenfußballs am Donnerstag packende Duelle. Zum Auftakt empfängt Gastgeber Germania den ESV (Spitzenreiter der Staffel 2 in der 2. Nordharzklasse).

Es ist eine schöne Veranstaltung für die Stadt und Werbung für den Fußball in Wolfenbüttel
Sascha Kallmeyer - Trainer des BV Germania Wolfenbüttel

„Es ist eine schöne Veranstaltung für die Stadt und Werbung für den Fußball in Wolfenbüttel“, betont BVG-Coach Sascha Kallmeyer den Stellenwert des Turniers. Für ihn ist klar: „Wir wollen uns als Gastgeber auch sportlich von unserer besten Seite präsentieren und werden versuchen, den Ball laufen zu lassen.“ Der Fokus liege aber eindeutig auf der Draußen-Saison, weswegen die Germanen in diesem Winter auch keine Einladungen zu weiteren Indoor-Turnieren angenommen haben.

Lautstarker Fanblock des SV Wendessen zu erwarten

Die zweite Partie des ersten Abends bestreitet der ambitionierte Nordharzligist und Vorjahres-Halbfinalist SV Wendessen gegen den Lindener SV (2. Nordharzklasse). „Wir freuen uns auf das Turnier und wollen möglichst weit kommen. Vor allem wollen wir, dass das Turnier diesmal zu Ende gespielt wird“, betont SVW-Coach Pascal Gos, der sich auf die Unterstützung von den Rängen verlassen kann. Der Wendesser Fanblock sorgt traditionell für die meiste Lautstärke während des Turniers.

Am Samstag wird es auch auf die Tagesform ankommen und darauf, wie sich die Spieler vom Publikum mitreißen lassen. Für alle Teams ist es eine besondere Gelegenheit, einen Titel zu gewinnen
Jens Hueske - Trainer des MTV Salzdahlum

Mit einem „Oststadt“-Derby geht es weiter, wenn Bezirksligist MTV Salzdahlum gegen die SF Ahlum (1. Nordharzklasse) anritt. „Die Vorfreude ist groß. Es ist immer ein schönes Turnier“, sagt Salzdahlums Trainer Jens Hueske, dem aufgrund von zahlreichen Verletzten nicht der beste Kader zur Verfügung stehen wird. „Wir haben aber eine Mannschaft zusammen, die es in die Endrunde schaffen sollte. Am Samstag wird es auch auf die Tagesform ankommen und darauf, wie sich die Spieler vom Publikum mitreißen lassen. Für alle Teams ist es eine besondere Gelegenheit, einen Titel zu gewinnen“, erklärt Hueske, der auf zahlreiche Final-Teilnahmen in den vergangenen Jahren zurückblicken kann.

Die Favoritenrollen für die ersten drei Plätze in der Vorrunden-Gruppe A sind wohl an den BVG, an Salzdahlum und den SVW vergeben. Spannung verspricht daher vor allem der Kampf um den vierten Platz.

Stadtmeisterschaft wird digitaler

Am Turnier-Modus hat sich im Vergleich zu den Vorjahren nichts verändert. Ein paar Neuerungen wird es aber geben. „Anstatt Zettel für die Wahl zum besten Torwart des Turniers zu verteilen, wird es in der Halle einen QR-Code geben, über den alle ihren Torwart des Spieltags wählen können“, erklärt Organisator Jan Sturm. Überhaupt soll das Drumherum digitaler werden. So wird es auch erstmals die Ergebnisse und eine Blitz-Tabelle online geben.