Sickte. Eine Weiterentwicklung ist klar zu sehen. Für Michael Grahe, Trainer des FC Blau-Gelb Asse, startet das Turnier mit dem Wiedersehen.

„Es fühlt sich schon besonders an“, sagt Julian Siodla, der Vorsitzende des ausrichtenden MTV Dettum, im Ausblick auf die Jubiläumsauflage des Elm-Asse-Cups. Dieser wird von Donnerstag bis Samstag wie gewohnt in der Sickter Sporthalle ausgespielt. „Dass wir es als kleiner Verein geschafft haben, ein Turnier auf die Beine zu stellen, das inzwischen zu einer Institution geworden ist, macht mich schon stolz“, erklärt Siodla, der seit dem Premierenjahr 2013 bis zur nun bevorstehenden 10. Auflage zu den Hauptorganisatoren zählte.

Über die Jahre habe sich „eine Community entwickelt“, verrät er. Dazu zählt Siodla viele Spieler und Zuschauer, die stets darauf brennen, wieder in Sickte dabei zu sein, sowie das Orga- und Helfer-Team, das rund 25 Personen umfasst. „Viele von ihnen richten jedes Jahr ihren Urlaub nach dem Turnier aus“, hebt Siodla dankbar hervor. Er sei stolz darauf, „dass wir alle so lange am Ball geblieben sind, und die Entwicklung ist zu sehen. Im ersten Jahr mussten wir uns vom Musiklehrer der Schule noch einen Lautsprecher leihen, um überhaupt Durchsagen machen zu können. Jetzt haben wir eine eigene Anlage, ein neues Mischpult und streamen die Spiele“, listet der 35-Jährige auf. Dank Namenssponsorings läuft das Turnier nun zudem offiziell als „Friese & Röver Elm-Asse-Cup“.

Er und seine Mitstreiter hätten den Anspruch, das Turnier jedes Jahr ein Stück weiterzuentwickeln. Daher will der MTV anlässlich des Jubiläums auch „ein bisschen was Besonderes machen“, sagt Siodla. So gab es im Vorfeld via Social Media bereits ein Gewinnspiel und ein Fanvoting, zudem wird es erstmals ein Tippspiel zum Turnier geben und es werde noch eine Ehrung für den bislang erfolgreichsten Torschützen des Turniers erfolgen.

Pfeil Broistedt II komplettiert das Teilnehmerfeld

Im Mittelpunkt stehe aber freilich der Fußball. Und der MTV konnte erneut ein 14 Mannschaften starkes Starterfeld mit Teams von der Bezirksliga bis zur 3. Nordharzklasse zusammenstellen. „Bis kurz vor der Auslosung waren es nur 13, dann hat aber unser früherer Dettumer Kapitän Tom Schulenburg, der inzwischen in Broistedt spielt, bei mir angefragt, ob wir noch ein Team bräuchten“, erzählt Siodla. So ging der letzte Startplatz an die zweite Mannschaft des FC Pfeil, die in der 2. Kreisklasse Peine spielt.

Es gibt natürlich auch reichlich Lokalkolorit, etwa mit den Nordharzliga-Kickern der SG Sickte/Hötzum. „Wir würden gerne in die Endrunde einziehen. Für uns läuft das Turnier aber unter der Prämisse: Spaß haben“, sagt Stephan Köchy, SG-Trainer. Im vergangenen Jahr schafften es die Sickter und Hötzumer in der Vorrunde, die eigene damalige „Erste“ des TSV Sickte zu besiegen und in die Endrunde einzuziehen. Den Sprung ins Halbfinale verpasste die SG allerdings.

Dieses Jahr geht es für sie in Gruppe 1 als Favorit in die Derbys gegen die FSG Asse-Elm und den TSV Destedt. Favorit auf den Gruppensieg dürfte aber Titelverteidiger FC Heeseberg sein. „Ich habe den Jungs freigestellt, wer spielen möchte und wer nicht. Unser Kapitän Niklas Wikert hat das dann übernommen – und er hatte sehr schnell neun, zehn Spieler zusammen“, erzählt Heeseberg-Coach Michael Veith. Er sei überzeugt, dass seine Schützlinge auch dieses Mal „nicht nur Rumdaddeln, sondern schon mit einer Portion Ehrgeiz antreten werden“.

Grahe trifft schon zum Start auf seinen früheren Verein

Im Auftaktspiel am Donnerstag (ab 18 Uhr) kommt es direkt zum Duell der Bezirksligisten gegen den FC Blau-Gelb Asse – und damit zu einem besonderen Wiedersehen, denn Asse-Trainer Michael Grahe hatte bis zum Sommer 2023 acht Jahre lang den FCH betreut. „Ich muss aufpassen, dass ich mich dann auf die richtige Bank setze“, scherzt Grahe, der schon große Vorfreude verspürt. „Die meisten Spieler kennen sich untereinander. Das Turnier ist immer top organisiert, deshalb habe ich mit Heeseberg immer gerne daran teilgenommen.“

Nun sei er gespannt zu sehen, was mit seinem neuen Team möglich ist. „Wir gehen es ganz entspannt an, wollen aber schon die Endrunde erreichen“, erklärt Grahe. „Der Spaß steht im Vordergrund, der Erfolg wäre nur ein Bonus.“

Das sieht auch Julian Siodla so: „Es soll vor allem darum gehen, dass alle zusammenkommen, Spaß haben und den Fußball genießen.“ Deshalb werde er vor dem Hintergrund der wachsenden Zahl an Zwischenfällen – wie etwa der Prügelattacke auf einen Schiedsrichter in Wolfenbüttel im vergangenen Jahr – „nicht müde, mich für einen respektvollen, fairen Umgang zwischen Spielern, Zuschauern und Schiedsrichtern einzusetzen“, unterstreicht der MTV-Vorsitzende.