Wolfenbüttel. In der Nordharzliga 2 geben sich Wolfenbüttels Spitzenteams keine Blöße. Der SV Wendessen siegt kampflos, der SV Fümmelse souverän.

Kampflos zu drei Punkten kam der SV Wendessen in der Fußball-Nordharzliga, da Gegner TuS Cremlingen keine spielfähige Mannschaft stellen konnte. Die Wendesser bleiben am Spitzenreiter der Staffel 2, TSV Hallendorf, dran, der sich beim BV Germania Wolfenbüttel II mit 2:0 durchsetzte. Auch der SV Fümmelse spielt weiter im Konzert der „Großen“ mit, er siegte bei Glück Auf Gebhardshagen mit 2:0. Der SV Kissenbrück und die SG Sickte/Hötzum kamen jeweils nach Rückständen zu Siegen, ein spielfreies Wochenende hatten in Staffel 1 die SG Achim/Börßum/Hornburg und der TSV Gielde, bei deren Gegnern die Plätze unbespielbar waren.

BV Germania Wolfenbüttel II – TSV Hallendorf 0:2 (0:2). Tore: 0:1 Liehr (17.), 0:2 Kaya (44.).

„Wir haben zwar wieder verloren, aber einen Vorwurf kann ich meiner Mannschaft nicht machen“, sagte BVG-Trainer Dennis Keihe. „Wir haben umgesetzt, was wir umsetzen wollten. Leider kassieren wir aus dem Nichts das 0:1 und pennen vor dem 0:2.“ In Halbzeit 2 habe sich Hallendorf aufs Verwalten des Vorsprungs konzentriert, so Keihe weiter. Für die Wende reichte es nicht mehr. „Die Köpfe gehen bei uns aber nicht herunter“, betonte Keihe, der seinen Torhüter Tim Sacher lobte, der unter anderem in der Schlussphase einen Elfmeter hielt.

SV Glück Auf Gebhardshagen – SV Fümmelse 0:2 (0:2). Tore: 0:1 Tetzel (7.), 0:2 J. Wohlfart (45.).

„Wir waren von der ersten Minute an sehr konzentriert, hatten das Spiel komplett im Griff und haben einen souveränen Sieg gefeiert“, fasste SVF-Co-Trainer Mehmet Elbir zusammen. „Das einzige Manko war, dass wir den Sack nicht frühzeitiger zugeschnürt haben.“

SG Sickte/Hötzum – MTV Lichtenberg 6:3 (0:1). Tore: 0:1 Weitzel (32.), 1:1 Schmidt (58.), 1:2 Hockmann (59.), 2:2 Hans (65.), 2:3 Müller (68.), 3:3 Bandekow (73.), 4:3 Schmidt (80.), 5:3, 6:3 Hans (85., 90.).

Die SG Sickte/Hötzum (in Rot-Weiß) zwang den MTV Lichtenberg (in Gelb) nach taktischen und personellen Umstellungen in der zweiten Halbzeit in die Knie.
Die SG Sickte/Hötzum (in Rot-Weiß) zwang den MTV Lichtenberg (in Gelb) nach taktischen und personellen Umstellungen in der zweiten Halbzeit in die Knie. © regios24 | Jörg Kleinert

„Das war eine Achterbahnfahrt der Gefühle“, sagte SG-Spielertrainer Stephan Köchy, dessen Mannschaft in Halbzeit 1 beste Torgelegenheiten ungenutzt ließ. „Lichtenberg dagegen hat nach unseren Fehlern eiskalt zugeschlagen.“ Köchy justierte in der Pause taktisch und personell nach, was sich in der Schlussphase auszahlte. „Vor dem gegnerischen Tor waren wir in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft.“

Bei Kissenbrücks Torjäger Chris-Kevin Bomba platt der Knoten

SV Kissenbrück – KSV Vahdet Salzgitter II 5:3 (1:2). Tore: 0:1 Sharif (27.), 1:1 Bomba (33.), 1:2 Demir (39.), 1:3 Alagöz (51.), 2:3, 3:3 Bomba (55., 64.), 4:3 Debus (66.), 5:3 Özdemir (90.).

„Wir haben den Bock umgestoßen“, stellte Kissenbrücks Co-Trainer Jörn Winkler nüchtern fest. Nach drei Niederlagen in Folge sei die Verunsicherung innerhalb seiner Mannschaft spür- und sichtbar gewesen. „Wir mussten den Sieg über den Willen erzwingen.“ In der 51. Minute hatte noch wenig auf den Kissenbrücker Erfolg hingedeutet. Vahdets Reserve war 3:1 in Führung gegangen. Doch Kissenbrücks Torjäger im Wartestand, Chris-Kevin Bomba, beendete seine Flaute mit einem Dreierpack zum zwischenzeitlichen 3:3 (64.). Paul Debus‘ Treffer zum 4:3 nur zwei Minuten später bedeutete die Wende, Arda Özdemir sorgte in der Schlussminute mit dem fünften SVK-Tor für kollektives Durchatmen bei den Gastgebern.

SV Wendessen – TuS Cremlingen 5:0 (Wertung).

Die Cremlinger bekamen keine elf einsatzfähigen Spieler zusammen. Der Grund: Einige zogen die Fahrt zum Zweitliga-Derby zwischen 96 und Eintracht vor, andere waren erkrankt oder verletzt. „Mit Altherren- oder Ü40-Spielern aufzufüllen, hätte keinen Sinn gemacht“, sagte TuS-Trainer Fabian Oeft. „Damit hätten wir den Jungs keinen Gefallen getan.“