Wolfsburg. In der Fußball-Bezirksliga verspielt der VfB Fallersleben leichtsinnig eine 2:0-Führung gegen den SSV Vorsfelde II.

Es war ein wenig der Spieltag der „gefühlten Niederlagen“ für einige Wolfsburger Teams in der Fußball-Bezirksliga. Besonders bei Fallersleben und in Wendschott war die Enttäuschung groß.

SSV Vorsfelde II – VfB Fallersleben 2:2 (0:0). Tore: 0:1 Pollak (63.), 0:2 Mustafa (77.), 1:2 Schröder (83./FE), 2:2 Friedrich (85.). Rot: Grohn (82./VfB).

„Das fühlt sich wie eine Niederlage an...“ – Lars Ebeling, der Trainer des VfB, war enttäuscht nach dem Abpfiff. Nicht von der Leistung seiner Mannschaft, denn die war gut, und im Grunde auch nicht mit dem Ergebnis, denn „wir können mit dem Unentschieden besser leben als Vorsfelde“. Die Enttäuschung des Trainers rührte daher, dass seine Mannschaft „beide Halbzeiten klar spielbestimmend“ gewesen ist, wie sogar SSV-Coach Leon Schröder attestierte. Die 2:0-Führung war zu dem Zeitpunkt völlig verdient. Doch dann die für Ebeling spielentscheidende Szene. Der bis dato stark spielende VfB-Abwehrchef Bennet Grohn setzte im eigenen Sechzehner zum Dribbling an. Vorsfeldes Lucas Friedrich gewann den Ball, marschierte Richtung Fallersleber Tor und wurde dann von Grohn auch noch zu Boden gerissen – Elfmeter, Rot, 1:2 durch Cedric Schröder.

Das Momentum war von nun an klar und deutlich auf der Seite der Gastgeber. Der Ausgleich durch Friedrich nach einer Ecke lag ein wenig in der Luft. SSV-Oberliga-Leihgabe Marlon Hanse hatte sogar noch zwei riesige Chancen zum Siegtreffer. Das wäre aber sicher auch zu viel des Guten gewesen. Schröder war einverstanden damit, wie sich seine Mannschaft im Spitzenspiel verkauft hat: „Die Mannschaft hat Moral bewiesen, wir haben alles gegeben. Jeder kann mit gutem Gefühl in den Spiegel schauen.“

WSV Wendschott – MTV Isenbüttel 2:2 (1:0). Tore: 1:0 Mustafa (25.), 1:1 (90.+1), 1:2 (90.+2), 2:2 T. Müller (90.+6).

Die Gefühlslage von Fallerslebens Coach Ebeling konnte Alban Bytyqi sehr gut nachvollziehen. Das Remis gegen den MTV Isenbüttel fühlte sich für den WSV-Coach auch wie eine Niederlage an. Seiner Mannschaft konnte er aber keinerlei Vorwürfe machen. „Kämpferisch war es eine überragende Leistung von uns. Es ist aber natürlich ärgerlich, wenn du so lange führst und dann nur unentschieden spielst. Von Isenbüttel kam bis zum Ausgleich nicht viel.“

SV Gifhorn – TSV Hehlingen 4:2 (0:1). Tore: 0:1 Kumher (23.), 1:1 Biboski (51.), 2:1 Jaeger (55.), 3:1 Leese (67.), 3:2 Stenzig (73.), 4:2 Leese (79.).

Geführt hat auch der TSV Hehlingen. Doch kurz nach dem Seitenwechsel traf Gifhorns „Oldie“ Arben Biboski zum Ausgleich. Ein Wirkungstreffer, denn nur wenige Minuten später lag der Gastgeber vorne. Der TSV steckte nicht auf, kam auch noch einmal auf ein Tor heran, doch die Kehrtwende konnte nicht mehr eingeleitet werden.

TSV Ehmen – SV Reislingen-Neuhaus 1:2 (1:1). Tore: 1:0 Krebs (16.), 1:1, 1:2 Karatas (45., 89.). Rot: Timmerhoff (nach Abpfiff/TSV).

Ehmens Coach Antonio Renelli bemängelte bei seinem Team die fehlende Cleverness, denn anstatt in Ballbesitz zu bleiben und die Zeit herunterlaufen zu lassen, ging seine Mannschaft kurz vor dem Pausenpfiff ein zu großes Risiko, das prompt mit dem Ausgleich bestraft wurde. So ging die Partie im zweiten Durchgang von vorne los. „Zweite Hälfte war es ein Spiel auf ein Tor. Aber der Ball wollte einfach nicht reingehen“, so Renelli. Bei den Reislingern hingegen war das anders. Dennis Karatas traf zum zweiten Mal aus dem Nichts und bescherte seinem Team drei ganz wichtige Punkte.