Wolfenbüttel. SV Fümmelse feiert einen Arbeitssieg beim SC Gitter II. TuS Cremlingen erlebt kleinen Rückschlag, SV Kissenbrück strauchelt spät.

Die Topteams der Fußball-Nordharzliga gaben sich keine Blöße. Der spielfreie Tabellendritte SV Wendessen der Staffel 2 musste Spitzenreiter TSV Hallendorf (3:0 gegen SV Kissenbrück) und den Zweiten, SV Fümmelse (4:3 beim SC Gitter II) wieder etwas davonziehen lassen. In Staffel 1 fiel das Gastspiel des TSV Gielde bei Schlusslicht TSV Immenrode witterungsbedingt aus, das Topspiel zwischen Tabellenführer SG Achim/Börßum/Hornburg und dem Staffeldritten FG Vienenburg/Wiedelah war bereits im Vorfeld auf den 30. März 2024 verlegt worden.

SC Gitter – SV Fümmelse 3:4 (2:2). Tore: 1:0 Sobek (10.), 1:1 Dettmer (14.), 1:2 Hartmann (18.), 2:2 Sobek (26./Elfmeter), 2:3 T. Wohlfahrt (70.), 3:3 Sobek (77.), 3:4 Tetzel (80.).

Der SVF tat sich gegen tief verteidigende Gastgeber auf dem Kunstrasen-Geläuf schwer, Lücken für Abschlüsse zu finden. In den ersten 25 Minuten habe sich ein vogelwildes Spiel entwickelt, erklärte Fümmelses Trainer Daniel Gustedt. „Wir hatten 70 Prozent Ballbesitz, aber Gitter hat seine Chancen gut reingemacht.“ Fümmelses spätes Siegtor durch Marvin Tetzel stand fast symbolisch für die Partie: Der stramme Distanzschuss des Angreifers war eine reine Willensleistung. Gustedt atmete nach dem Arbeitssieg durch und prognostizierte seiner Elf für den Saisonverlauf weitere dieser komplizierten Spiele. „Diese Kreisliga ist kein Schönheitswettbewerb.“

SG Veltheim/Lucklum – MTV Lichtenberg 1:5 (0:1). Tore: 0:1 Müller (43.), 1:1 Ta Bi Irie (50.), 1:2 Hockmann (66.), 1:3 Müler (80./Elfmeter), 1:4 Hockmann (89.), 1:5 Sieber (90.+5), Bes.: Rote Karte Veltheim (35.).

Bis zur 35. Minute sei es ein ausgeglichenes Spiel gewesen, sagte SG-Betreuer Christian Müller. Ab dann spielten die Veltheimer in Unterzahl, weil sie „eine klare rote Karte“, so Müller, kassierten. Ferdinand Ta Bi Irie sorgte kurz nach der Pause für den Ausgleich. „Danach waren wir näher am 2:1 als Lichtenberg“, befand Müller. Doch die SG nutzte ihre guten Chancen nicht. Als bei den Gastgebern die Kräfte schwanden, waren die Lichtenberger mehrmals zur Stelle.

BV Germania Wolfenbüttel II – SG Sickte/Hötzum 1:4 (0:3). Tore: 0:1 Chromik (8./Elfmeter), 0:2 Engelhardt (18.), 0:3 Köchy (36.), 1:3 Scheffer (53.), 1:4 Köchy (66.).

„Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt“, sagte BVG-Trainer Dennis Keihe, der am Spieltag die Absagen von vier erkrankten Stammspielern erhalten hatte. Ins Hintertreffen sei seine Mannschaft „sehr unglücklich“ geraten. Die Gästeführung sei durch einen fragwürdigen Elfmeter „nach minimaler Berührung“ entstanden, beim 0:2 habe SG-Spieler Axel Engelhardt „zwei, drei Meter im Abseits gestanden“, so Keihe. Der Freistoßtreffer zum 3:0 durch SG-Spielertrainer Stephan Köchy noch vor der Pause war dagegen einer der Marke Traumtor. „Wir standen hinten sehr kompakt und haben vorne unsere Chancen genutzt“, sagte Köchy zum Geschehen in Halbzeit 1. Nach der Pause sei die Partie offener gewesen, „wobei unser Sieg nicht wirklich gefährdet war“.

Die Germania-Reserve um Luca Kiewert (in Gelb) tat sich schwer, das Abwehrbollwerk der SG Sickte/Hötzum um Kapitän David Chromik zu knacken. 
Die Germania-Reserve um Luca Kiewert (in Gelb) tat sich schwer, das Abwehrbollwerk der SG Sickte/Hötzum um Kapitän David Chromik zu knacken.  © regios24 | Jörg Kleinert

TuS Cremlingen – KSV Vahdet Salzgitter II 1:2 (1:0). Tore: 1:0 Neumann (11.), 1:1 Duran (51.), 1:2 Yalcin (85.).

„Nicht Vahdet hat gewonnen, sondern wir haben das Spiel verloren“, meinte TuS-Trainer Fabian Oeft. Nach Tyron Neumanns frühem Führungstreffer sah es noch gut aus für die Cremlinger, doch schnell zeigte sich, dass die Mannschaft an diesem Tag arge Probleme hatte, ihre Großchancen in weitere Treffer umzumünzen. Acht Großchancen hatte Oeft für sein Team gezählt, doch es blieb unter dem Strich bei Neumanns Treffer. In Halbzeit 2 glichen die effizienteren Gäste aus, fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit schockten sie die Cremlinger mit dem Tor zum 2:1.

TSV Hallendorf – SV Kissenbrück 3:0 (0:0). Tore: 1:0, 3:0 Liehr (70., 88.), 2:0 Mazreku (79.).

Den Kissenbrückern war kurzfristig das komplette Mittelfeld ausgefallen. Dennoch verkaufte sich der SVK beim Tabellenführer teuer. „Wir haben es 70 Minuten lang richtig gut gemacht“, fand Kissenbrücks spielender Co-Trainer Jörn Winkler. „Die Hallendorfer haben mit ihrer ersten Torchance das 1:0 gemacht“, so Winkler weiter. In der Schlussphase mussten die Kissenbrücker ihrer aufwändigen Defensivarbeit Tribut zollen. Die Kräfte schwanden zusehends. „Hinten raus war Hallendorf schlichtweg stärker als wir“, konstatierte Winkler.