Wendessen. Die Oberliga-Fußballerinnen setzen sich dank eines starken Schlussspurts bei Rot-Weiß Göttingen durch.

Sieben Spiele lang war Rot-Weiß Göttingen in der Fußball-Oberliga der Frauen zuletzt unbesiegt geblieben. Diese Serie ist seit Sonntagmittag Geschichte. Der SV Wendessen setzte sich in der Universitätsstadt nach einem Rückstand noch mit 3:1 (1:1) durch.

Der Rückstand wirkt auf den SV Wendessen wie ein Weckruf

Dass seine Mannschaft zur vormittäglichen Anstoßzeit und nach weiter Anreise nicht sofort auf Betriebstemperatur war, sei ihr deutlich anzumerken gewesen, sagte Wendessens Trainer Marcel Döring. „Wir waren viel zu passiv.“ Ein Umstand, den die Gastgeberinnen zu ihren Gunsten nutzten und durch Lena Freiberg in Führung gingen (30. Minute). Es war wohl dieser „Hallo-wach-Ruf“, der den Wendesserinnen gefehlt hatte. Fortan zeigte die Döring-Elf mehr Engagement und ließ ihre spielerische Klasse aufblitzen. Nach einer sehenswerten Kombination aus dem Mittelfeld war Finja Heidrich Nutznießerin des finalen Querpasses und schob den Ball zum 1:1 hinter die Torlinie (41.). Kurz darauf hatte Gesa Radtke die Riesenchance, noch vor der Pause auf 2:1 zu stellen, doch die SVW-Angreiferin vergab (44.).

Jessica Heller bringt den SV Wendessen auf die Siegerstraße

In Halbzeit 2 übernahmen die Wendesserinnen mehr und mehr die Spielkontrolle. „In den ersten fünf Minuten hatten wir noch ein paar Probleme mit einer schnellen Göttinger Außenspielerin, aber in diesen Szenen hat uns Friederike Lau im Tor sehr geholfen“, erzählte Döring. Weil sein Team die eigenen sich bietenden Torchancen aus dem Spiel zwischen der 50. und 70. Minute nicht nutzen konnte, musste beim 2:1-Führungstreffer ein Standard helfen. Jessica Heller sprang nach einer Ecke am höchsten und köpfte den Ball ein (74.). Nur zwei Minuten später behielt Finja Heidrich im Eins-gegen-Eins mit Göttingens Torfrau Alina Hanson die Nerven und vollendete zum 3:1. „Das hat das Spiel beruhigt“, konstatierte Döring, der seinem Team einen trainingsfreien Montag gönnte. „Den haben sich die Mädels verdient.“

SVW: Lau – Prießnitz, Bölsing, Blank, Kraus, Berger, Lahayn (56. Ahrens), Heller, F. Heidrich (87. Fricke), Böndel (82. Klein), Radtke.

Tore: 1:0 Freiberg (30.), 1:1 F. Heidrich (41.), 1:2 Heller (74.), 1:3 F. Heidrich (76.).