Wolfenbüttel. Die SG will in der Fußball-Bezirksliga 3 Spitzenreiter Union Salzgitter ärgern, der BV Germania kämpft um den Anschluss an die Spitze.

Es ist eine undankbare Aufgabe, die am Sonntag vor Fußball-Bezirksligist SG Roklum-Winnigstedt liegt. Die abstiegsbedrohte SG empfängt Spitzenreiter Union Salzgitter, mit zehn Siegen aus zehn Spielen die Mannschaft der Stunde in der Staffel 3. Sieben Punkte hinter Union lauert der BV Germania Wolfenbüttel, der Fortuna Lebenstedt zu Gast hat. Arminia Adersheim und der MTV Wolfenbüttel II stehen auswärts vor durchaus lösbaren Aufgaben.

SG Roklum-Winnigstedt – SV Union Salzgitter (So., 14.30 Uhr). Bei der jüngsten 1:6-Abfuhr in Adersheim zeigten die Roklumer – mal wieder – zwei Gesichter. Nach ansprechender Leistung in Halbzeit 1 brach die Mannschaft nach dem Seitenwechsel komplett ein und wirkte in allen Belangen maximal überfordert. „Das war Arbeitsverweigerung“, sagt SG-SpielertrainerPascal Krafft rückblickend. „Ein Arbeitgeber hätte dich dafür rausgeschmissen.“

SG Roklum-Winnigstedt tritt ohne zwei Kapitäne an

Trete seine Mannschaft gegen Liga-Primus Union ähnlich fahrig wie in der zweiten Halbzeit in Adersheim auf, „dann schenken die uns 20 Stück ein“, so Krafft weiter. Verzichten muss der SG-Coach am Sonntag auf seine beiden Kapitäne. Christian Germer fehlt aus privaten Gründen, Dominik Schulze ist erkrankt.

TSV Üfingen – FC Arminia Adersheim (So., 14.30 Uhr). Der jüngste Gala-Auftritt in Halbzeit 2 gegen Roklum (6:1) macht den Adersheimern Appetit auf mehr. „Wir wollen in Üfingen nachlegen“, sagt FCA-Spielertrainer Garrit Golombek, der seinen eigenen Einsatz wegen seines lädierten Knies offen lässt. „Ich habe am Dienstag in der Traditionsmannschaft des VfL Wolfsburg mitgekickt, das tat dem Knie nicht so gut“, sagt der 32-Jährige. „Aber die Jungs würden in Üfingen auch ohne mich klarkommen.“

Fehlen ein bis zwei PS und wir werden überheblich, dann wird es für uns in Üfingen schwer.
Garrit Golombek, Spielertrainer des FC Arminia Adersheim, warnt seine Mannschaft davor, nach der 6:1-Gala gegen Roklum nachlässig zu werden

In Üfingen werde seine Mannschaft allerdings nur dann erfolgreich sein, so Golombek, „wenn alle im Kopf klar sind. Dann sind wir eine richtig gute Bezirksliga-Truppe. Fehlen aber ein bis zwei PS und wir werden überheblich, dann wird es für uns auch in Üfingen schwer.“ Die Üfingen-Partie sei richtungsweisend, betont Golombek. Kommen die Punkte 15, 16 und 17 aufs Konto, dann dürfen die Arminen ihre Blicke in der Tabelle wieder nach oben richten.

VfL Oker – MTV Wolfenbüttel II (So., 14.30 Uhr). Die MTV-Reserve reist nicht chancenlos nach Oker, wo seit Ende August der gebürtige Wolfenbütteler Mehmet-Ali Tozlu als Spielertrainer das Zepter schwingt. Noch hat der frühere Regionalliga-Spieler (TSV Havelse) die Okeraner aber nicht stabilisiert, der VfL belegt den ersten Abstiegsplatz. Vor allem in den Heimspielen tut sich der VfL Oker schwer, Punkte zu holen. Die Wolfenbütteler wiederum sind in ihren vier Auswärtspartien noch unbesiegt (zwei Siege, zwei Remis). Eine Zwischenbilanz, die der Tabellenachte am Harzrand nur zu gerne aufpolieren möchte.

BV Germania will den Kontakt zur Tabellenspitze wahren

BV Germania Wolfenbüttel – SV Fortuna Lebenstedt (So., 15 Uhr). Nach einem spielfreien Wochenende müssen die Germanen erst wieder in den Rhythmus finden. Zuvor hatte sich das Team von Trainer Sascha Kallmeyer mit zwei wenig souveränen Auftritten in die Pause verabschiedet – mit der selbstverschuldeten ersten Saisonniederlage bei Blau-Gelb Asse (1:2) und mit dem 1:0-Zittersieg über Schlusslicht SV Rammelsberg. Sonntagsgast Lebenstedt, vor der Saison von vielen Seiten als Aufstiegskandidat genannt, legt eine sehr durchwachsene Spielzeit hin und wandelte zeitweise am Rand der Abstiegszone. Für den BV Germania geht es darum, mit einem Sieg den Kontakt zu Spitzenreiter Union Salzgitter zu wahren.