Wolfsburg. Die Rizzi-Elf enttäuscht gegen Rotenburg, aber rettet wenigstens einen Punkt.

So etwas hat Michele Rizzi, Trainer von Lupo Martini Wolfsburg, noch nicht erlebt. Aber so hat seine Mannschaft auch ihren Trainer noch nicht erlebt. Beim enttäuschenden 1:1 (0:0) gegen den Rotenburger SV wurde es in der Halbzeit richtig ungemütlich für die Fußballer des Oberligisten.

Laute Kabinenansprache rüttelt Lupo Martini Wolfsburg halbwegs wach

„Es war sehr laut in der Halbzeit“, verriet Rizzi. Sichtlich angefressen von der Leistung seiner Mannschaft schüttelte der Trainer sein Team in der Pause wach. Das zeigte auch Wirkung. Nachdem die erste Hälfte auch einen 0:2-Rückstand hätte bescheren können, kam Lupo besser aus der Kabine. Besser, aber noch lange nicht gut.

„Das war ein Gesicht von uns, das wir in diesem Jahr noch gar nicht gezeigt haben. Das war einfach schlecht!“, kritisierte Rizzi nach dem Spiel, in dem so viel mehr hätte gehen können für die Gastgeber. Doch irgendwie schien der Vizemeister nicht ganz bei der Sache. „Es war überhaupt keine Bereitschaft da!“, schimpfte der Coach.

Fußballerisch kann eine Mannschaft einen schlechten Tag erwischen, aber Einsatz und Leidenschaft müssen immer stimmen. Und das war bei Lupo an diesem Samstagnachmittag nicht der Fall.

Lupo muss Verletzung und Unterzahl verkraften

Und als ob die Leistung nicht schon genügt hätte, die Laune von Rizzi zu vermiesen, gab es auch noch eine Verletzung zu verdauen: Beim gerade erste wiedergenesenen Stürmer Marius Homann brach die Muskelverletzung in der 80. Minute beim Stand von 0:1 wieder auf. Da Rizzi das Wechselkontingent schon ausgeschöpft hatte, mussten die Hausherren zu zehnt weitermachen.

Justin Cimino beschert den Wolfsburgern einen Punkt

Dieser Nackenschlag aber bewirkte, dass Lupo plötzlich doch wieder als Einheit fungierte. „Es ist dann jeder für jeden gelaufen. Es gab sogar Möglichkeiten, das Spiel noch zu gewinnen.“ Der Ausgleich durch Justin Cimino (82.) war aber dennoch nicht verdient im Endeffekt. Rizzi: „Es war ein glücklicher Punkt für uns. Das ist das einzig Positive aus diesem Spiel. Ansonsten war es ein gebrauchter Tag.“

Lupo: Herter – Engler (79. Ohk), Dubiel, Schlothauer, Jungk – Tortora – Safronow, Chamorro (71. Cimino), Tuccio (56. Luczkiewicz), Rizzo (56. Grimaldi) – Drangmeister (56. M. Homann).

Tore: 0:1 Bolm (56.), 1:1 Cimino (82.).