Wolfenbüttel. Queißers Doppelpack rettet dem Dogan-Team, das in Hälfte 1 gute Chancen auslässt, das 2:2 bei der SVG Göttingen. Dienstag geht’s nach Kästorf.

Das ist ein weiterer Dämpfer für Fußball-Landesligist MTV Wolfenbüttel: Trotz eines deutlichen Chancenplus reichte es für das Team von Trainer Deniz Dogan bei der SVG Göttingen nur zu einem 2:2 (1:1). Nach dem dritten Remis in Folge treten die Lessingstädter im Tabellenmittelfeld weiter auf der Stelle.

„Das Ergebnis ist eigentlich mal wieder unerklärlich“, sagte Dogan. Auch bei ihm saß der Stachel der Enttäuschung tief, dass es seine Mannschaft in der Universitätsstadt fertiggebracht hatte, vor der Pause „drei tausendprozentige Chancen“ auszulassen. „Ich muss das akzeptieren, aber es fällt schwer.“

Queißer trifft zur Führung, Könnecker muss das 2:0 machen

Nach Linus Queißers Führungstreffer für den MTV (10. Minute), eigentlich eine Beruhigungspille für nervöse Teams in einem Auswärtsspiel, versäumten es die Wolfenbütteler, den Gastgebern frühzeitig jegliche Aussicht auf zählbaren Erfolg zu nehmen. Dass Hannes Joppich bei seinem Solo freistehend vor dem SVG-Tor wegen angeblicher Abseitsstellung von der Seitenlinie zurückgewunken wurde (16.) – geschenkt!

Doch dass Yannick Könnecker Julio Rodrigues’ Querpass aus Nahdistanz am leeren Tor vorschob (21.), „kann ich nicht verstehen“, haderte Dogan. „Das musste das 2:0 sein.“ Queißer machte es nicht besser: Er stand blank, wollte den Torwart umkurven und blieb hängen (32.). Dogan reagierte angesäuert, nahm noch vor der Pause zwei und früh in der zweiten Halbzeit drei weitere Wechsel vor.

Bis dato hatte Göttingen die Partie gedreht, erst aus der Distanz (26.), dann per strittigem Handelfmeter (56.). Immerhin: Das Spiel der Wolfenbütteler hatte durch die Einwechselungen der lange verletzten Johannes Patz, Jonas Klöppelt und Nils Göwecke mehr Struktur. Zu mehr als Queißers Ausgleichstreffer (71.) reichte es aber nicht mehr. Nur gut, dass Göttingen in der 86. Minute in Vier-gegen-eins-Überzahl unsauber konterte. Es wäre der Lucky Punch gewesen.

Dogan: Die Köpfe über Wasser halten

Weiter geht’s für den MTV am Tag der Deutschen Einheit mit dem nächsten Auswärtsspiel beim SSV Kästorf (14.30 Uhr). Im Norden der Stadt Gifhorn wird Dogan, so kündigt er an, einigen Spielern eine Denk- und Verschnaufpause geben. Rechtsverteidiger Meik Erdmann (Gelbsperre) legt gar eine Zwangspause ein. Eins ist klar: Die Aufgabe bei dem von Heinz-Günter Scheil trainierten SSV wird anspruchsvoller als jene am Samstag in Göttingen. Vor allem fußballerisch steht Kästorf mindestens eine Stufe über der SVG. „Wir müssen nach den jüngsten Ergebnissen die Köpfe über Wasser halten“, sagt Dogan. „Mit Selbstvertrauen Fußball zu spielen, ist sicherlich einfacher. Aber das fehlt uns im Moment.“

MTV: Güven – Erdmann, Halimi, Janz (46. Göwecke), Stöver (33. Patz) – Suckel, Linek (33. Grosonja) – Rodrigues, Könnecker (59. Klöppelt), Joppich (66. Kücük) – Queißer.

Tore: 0:1 Queißer (10.), 1:1 Daube (26.), 2:1 Mühlhaus (56./HE), 2:2 Queißer (71.).