Wolfsburg. Die Renelli-Elf lässt dem Titelfavoriten SV Gifhorn keine Chance. Fallersleben setzt sich im Topspiel gegen Lupo Martini II knapp durch.

Es bleibt weiter eng an der Spitze der Fußball-Bezirksliga, wenngleich sich die Oberliga-Reserve von Lupo Martini vorerst aus der Spitzengruppe verabschiedet hat.

VfB Fallersleben – Lupo Martini Wolfsburg II 2:1 (2:0). Tore: 1:0 Russo (17.), 2:0 Poguntke (23.), 2:1 Sabri (70.).

„Wir haben in der ersten Halbzeit gar nicht teilgenommen, waren überhaupt nicht im Spiel. So schlecht hatte ich uns dieses Jahr noch nicht gesehen“, ärgerte sich Lupo-Coach Lennart Gutsche. Sein Gegenüber auf der Trainerbank des VfB Fallersleben, Lars Ebeling, monierte deswegen auch, dass seine Mannschaft im ersten Durchgang nicht noch das eine oder andere Tor mehr gemacht hat. „Wir hätten noch nachlegen können.“

In der Pause bereitete Ebeling darauf vor, dass „Lupo anlaufen wird“. So kam es auch. „In der zweiten Hälfte haben wir unser wahres Gesicht gezeigt“, meinte Lupos Trainer. Die Kreuzheider waren nun in der Partie – und profitierten davon, dass Fallersleben die Entscheidung verpasste und einen Elfmeter verschoss. VfB-Coach Ebeling: „Wir hätten da das 3:0 machen müssen. Danach war plötzlich richtig Stimmung auf und neben dem Platz.“

Lupo verkürzte auch noch auf 1:2 und hatte danach noch „ein paar Strafraumszenen“, wie Ebeling berichtete. Daher meinte er auch, „dass wir uns nicht hätten beschweren können, wenn es unentschieden ausgeht.“ Generell gehe der Sieg für Fallersleben aber „in Ordnung“. Gutsche hätte sich ein Remis gewünscht, das wäre aus seiner Sicht „aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewesen. Aber Fallersleben hat am Ende den einen Fehler weniger gemacht als wir.“

SSV Vorsfelde II – WSV Wendschott 4:0 (2:0). Tore: 1:0 Ehrhoff (43.), 2:0 Berisha (45.+3), 3:0 Ibrahim (89.), 4:0 Antonio (90.+1).

Es war das Spiel der späten Tore und „das Spiel der Joker“, wie SSV-Coach Leon Schröder ergänzte. Die Entscheidung kam nämlich am Ende von der Bank, als die eingewechselten Malik Ibrahim (89. Minute) und Clenio N’Kosssi Antonio (90.+1) den Sieg besiegelten. Läuferisch passte es bei den Hausherren, spielerisch aber blieb der SSV unter seinen Möglichkeiten. Schröder: „Wir haben qualitativ nicht den besten Fußball gezeigt. Die Tore waren hart erkämpft.“

FC Brome – TSV Hehlingen 2:2 (0:1). Tore: 0:1 Saß (38.), 1:1 B. Shami (49.), 1:2 Giesecke (68.), 2:2 M. Chabaan (90.).

Der Trainer der Hehlinger fand es einfach nur „schade“, dass sich seine Mannschaft nicht belohnt hat. Jan Schanda meinte, dass es „zur Halbzeit schon 3:0 stehen kann. Uns fehlt momentan aber auch etwas das Spielglück. Das 2:0 wurde leider aberkannt.“ Der TSV ließ aber auch beste Chancen aus. Das setzte sich das gesamte Spiel so fort. „Brome ist gut aus der Halbzeit gekommen“, gestand Schanda ein.

Sein Team hatte ein wenig den Faden verloren. „Aber bis auf diese 20 bis 25 Minuten hatten wir eigentlich alles soweit im Griff.“ Folgerichtig ging Hehlingen auch wieder in Führung und hatte beim Stand von 2:1 sogar die riesige Chance, den Deckel vom Elfmeterpunkt draufzumachen. Doch auch diese Möglichkeit blieb ungenutzt, so dass Brome in Schlagdistanz blieb – und kurz vor dem Abpfiff zum TSV-Leidwesen auch noch den Wirkungstreffer zum Ausgleich landete.

TSV Ehmen – SV Gifhorn 4:0 (2:0). Tore: 1:0 Tastan (16.), 2:0, 4:0 Raue (40., 75.), 3:0 Widdrat (67.).

Der Aufsteiger schlägt den Aufstiegsaspiranten mit 4:0 – mehr Worte braucht es fast gar nicht. TSV-Trainer Antonio Renelli war dementsprechend stolz auf seine Mannschaft. „Die Art und Weise, wie wir unsere Tore herausgespielt haben, war klasse“, lobte Renelli, der sich in der Trainingswoche intensiv mit seinem Team auf die Aufgabe Gifhorn vorbereitet hatte. „Wir haben im Training immer und immer wieder simuliert, wie wir die Schwachstelle von Gifhorn für uns nutzen können.“

Die Achillesferse der Eyßelheider sei die sehr hoch stehende Viererkette. „Bei tiefen Bällen hinter die Kette sind sie anfällig, und genau so schießen wir das 2:0 und das 3:0.“ Der TSV habe die Treffer zu den richtigen Zeitpunkten erzielt und der SVG so „den Zahn gezogen“. Renelli trat aber trotz des starken Auftritts gegen den Favoriten auf die Euphoriebremse. „Es sind auch nur drei Punkte – mehr nicht.“