Wolfsburg. Für die Elf von Trainer Michele Rizzi wäre gegen den Heeslinger SC viel mehr drin gewesen.

„Wir waren nicht aufmerksam genug; nicht im Spiel und offensichtlich auch nicht während der Besprechung vor dem Spiel“, meinte Michele Rizzi, der Trainer des Fußball-Oberligisten Lupo Martini Wolfsburg, nach der unnötigen 0:1-Niederlage gegen den Heeslinger SC. Denn der Gegentreffer in der 83. Minute hätte sich ganz einfach vermeiden lassen können.

„Wir hatten vorher angesprochen, dass es auch mal sein muss, dass wir gefährliche Situation einfach löschen“, erläuterte Rizzi. Mit „Löschen“ ist das kompromisslose Klären einer brenzligen Situation vor oder im eigenen Strafraum gemeint. „Wir wollen immer Fußball spielen, das soll auch so bleiben. Aber wir müssen dann erkennen, wann der Ball einfach mal rausgeschlagen werden muss.“

In der 83. Minute setzte es Rizzis Mannschaft aber zum wiederholten Male an diesem Tag nicht in die Tat um. So gelangte der Ball über mehrere Umweg irgendwie zu Heeslingens Eren Badur, der zum Sieg für die Gäste ins Tor von Lupo-Keeper Max Herter traf.

Rizzi ärgerte diese „unnötige Niederlage“ sehr, denn der Trainer hatte seine Elf „weit weg von schlecht“ gesehen. „Aber wir waren unsauber in vielen Situation. Der letzte Tick hat einfach gefehlt, die letzten paar Prozentpunkte. Ein Team wie Heeslingen nutzt so etwas dann auch aus.“ Lupo machte eigentlich ein ganz gutes Spiel, besonders die Anfangsphase war stark. „Heeslingen ist da gar nicht in die Zweikämpfe gekommen“, lobte der Coach. Doch im letzten Drittel – auch dem unebenen Geläuf im Lupo Stadio geschuldet – fehlte es den Hausherren immer wieder an der nötigen Präzision. Die besten Torchancen hatte Andrea Rizzo, der einmal ein wenig am eigenen Unvermögen scheiterte, als er eine Bilderbuchflanke von Rocco Tuccio nur noch hätte mit der Seite einschieben müssen, aber den Ball an den Hacken bekam (68.). Bei der anderen Gelegenheit scheiterte er am holprigen Rasen, denn der Ball versprang in mehr als aussichtsreicher Position. Rizzos Schuss verfehlte den Kasten deutlich (70.).

Rizzi: „Wir hatten nicht das Niveau von letzter Woche. Es hätte aber gereicht, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen.“ Daraus wurde aber nichts. Und so steht Lupo nun nach fünf Spielen mit sieben Punkten da. Rizzi weiter: „Wir haben verloren und wissen aber, woran es gelegen hat, woran wir arbeiten müssen. Das ist besser als andersherum.“

Lupo Martini: Herter – Jungk (78. Ebot-Etchi), Dubiel, Schlothauer, Engler (86. Chamorro) – Tortora – Grimaldi, Luczkiewicz (76. L. Homann), Safronow (67. Tuccio), Rizzo – Drangmeister (67. de Gaetani).

Tor: 0:1 Badur (83.).