Wendessen. Der SVW baut seine Siegesserie in der Fußball-Oberliga aus. Allerdings lief das Team gegen den HSC Hannover zunächst einem Rückstand hinterher.

Die Siegesserie hält, auch wenn es diesmal eine ganz knappe Angelegenheit wurde für die Oberliga-Fußballerinnen des SV Wendessen. Nach einem 0:1-Rückstand zur Pause drehten die Wendesserinnen ihr Heimspiel gegen den HSC Hannover dank eines Doppelpacks von Gina-Lucia Fricke noch zu einem 2:1-Sieg – den vierten in Folge – um. Mit den drei Punkten lässt es sich auch verschmerzen, dass die Tabellenführung des SVW erstmal futsch ist, weil der SV Hastenbeck den TSV Limmer mit 8:1 besiegte.

Wendessen fehlen zwei Stürmerinnen und die nötige Durchschlagskraft

Nachdem die Gastgeberinnen eine kritische Anfangsphase – unter anderem mit einem gefährlichen Eckball des HSC – überstanden hatten, fanden sie nach und nach besser in die Partie. Allerdings mangelte es den Roten immer wieder an Genauigkeit und Durchsetzungskraft im letzten Drittel. Das Fehlen der Torjägerinnen Denise Böndel und Gesa Radtke machte sich im Angriff bemerkbar.

Immerhin zwang Lena-Lamona Blank die Gästekeeperin in der 16. Minute zu einer Glanzparade, nachdem sie von der Strafraumkante einen strammen Schuss aufs Tor brachte. Auch Finja Heidrich prüfte die Torfrau der Gäste. Nach Vorarbeit von Blank zog sie aus 14 Metern ab, die HSC-Keeperin lenkte den Ball aber über die Latte.

Wendessen legt nach der Pause läuferisch und kämpferisch einen Gang zu

Auch in der Defensive fehlte es hier und da an der nötigen Konsequenz. In der 17. Minute dribbelte sich eine Hannoveranerin an der Strafraumkante entlang, gab den Ball eine Station weiter zu Laura Fütterer, die zog ab und traf rechts oben – unhaltbar für Friederike Lau im Wendesser Kasten – zur Führung für die Gäste. Mit einem direkten Freistoß hätte Finja Heidrich dem SVW fast noch den Ausgleich beschert. Der Ball touchierte allerdings nur den Außenpfosten.

„Wir haben in der Pause gesagt, dass wir läuferisch und kämpferisch einiges drauflegen und mehr Ballbesitz haben müssen. Dann kommen wir auch zu unseren Chancen. Und das haben wir umgesetzt. Wir haben deutlich mehr Zweikämpfe gewonnen und waren im Spiel drin“, sagte Marcel Döring, Trainer der Wendesserinnen.

Die Formel des SV Wendessen: Heidrich auf Fricke gleich Tor

Bei einem Angriff in Überzahl kurz nach Wiederanpfiff legte Finja Heidrich den Ball quer auf Gina-Lucia Fricke, die den Fuß hinhielt und für den Ausgleich sorgte. Wenig später eine ähnliche Entstehung: Finja Heidrich gab die Vorarbeit und Fricke erzielte mit ihrem bereits zweiten Doppelpack der Saison den vielumjubelten Siegtreffer. „Sie hat einen ausgeprägten Torriecher, steht oft goldrichtig und ist dann eiskalt“, lobte Döring seine Torschützin.

SVW: Lau – Kraus, F. Heidrich, van den Heuvel, Bölsing, Berger, Fricke (88. Fuchs), Klein (88. J. Ahrens), L. Heidrich, Prießnitz (60. Lahayn), Blank.

Tore: 0:1 Fütterer (17.), 1:1, 2:1 Fricke (47., 59.).