Wolfsburg. 2:0 gegen Atlas Delmenhorst! Lupo Martini hat einen gelungenen Einstand vor heimischer Kulisse gefeiert.

Heimspielpremiere geglückt: Lupo Martini Wolfsburg hat das erste Spiel der noch jungen Fußball-Oberliga-Spielzeit vor eigenem Publikum gewonnen. Gegen den Regionalliga-Absteiger Atlas Delmenhorst setzte sich das Team von Trainer Michele Rizzi in einem sehr intensiven Duell verdientermaßen mit 2:0 (0:0) durch.

Lupo hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel – und auch Chancen. Die beste hatte Jannes Drangmeister in der 13. Minute. Seinen Flachschuss aus zwölf Metern lenkte Atlas-Schlussmann Damian Schobert aber mit einer starken Fußabwehr um den Pfosten. Aber auch die Gäste waren vorn – insbesondere durch den quirligen Atlas-Angreifer Osman Mansaray – immer mal wieder gefährlich.

Azadzoy zielt knapp vorbei

In der 23. Minute ging ein seichtes Raunen durchs Stadion, als Delmenhorsts Spielmacher Mustafa Azadzoy, seines Zeichens afghanischer Nationalspieler, den Ball mit dem linken Fuß aus der Distanz nur knapp am Tor vorbeischoss. In dieser Phase des Spiels waren die Gäste die dominantere Mannschaft. Lupo hatte sich durch die hohe körperliche Präsenz von Atlas den Schneid ein wenig abkaufen lassen.

Eine halbe Stunde war gespielt, da wurde Lupos neue Nummer 1, Max Herter, richtig geprüft. Mit der Hacke von Azadzoy blendend in Szene gesetzt, tauchte Mansaray frei vor Lupos Kasten auf. Herter entschärfte stark. Lupos Problem in diesem Spielabschnitt: Die Mannschaft von Chefcoach Michele Rizzi fand nicht wirklich in die Zweikämpfe und bekam das Zentrum nicht geschlossen.

„Fleißbienchen“ für Tortora

Kurz vor der Pause verdiente sich Giosue Tortora ein „Fleißbienchen“. Nach einem Standard war Lupo in der Rückwärtsbewegung völlig offen. Tortora eilte knapp 60 Meter über den Platz nach hinten und bugsierte in letzter Sekunde den Ball in die Arme von Herter. Das wäre sonst wohl ein sicheres Gegentor gewesen. Auch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gab es noch eine gute Chance für die Gäste, nachdem Maxim Safronow den Ball im Zentrum im Spielaufbau nicht hatte sichern können.

In der Halbzeit-Analyse brachte Marius Sauß, Lupos Ex-Kapitän, der seine Karriere im Sommer beendet hat, auf den Punkt: „Es waren leider ein paar unfaire Aktionen vom Gegner dabei, aber wir müssen uns dann auch wehren. Spielerisch sind wir die bessere Mannschaft, aber wir müssen die Tore machen, sonst könnte sich das rächen.“

Schlothauer ist zur Stelle

Die zweite Hälfte begann mit der nächsten Gelegenheit für Lupo. Maurizio Grimaldi tankte sich auf der rechten Seite zur Grundlinie durch, sein Rückpass fand zunächst keinen Abnehmer. Über Umwege gelangte der Ball dann aber zum aufgerückten Rechtsverteidiger Dennis Jungk, dessen Volleyversuch das Tor aber deutlich verfehlte. Das erlösenden 1:0, es sollte aber nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ein Freistoß aus dem Halbfeld, getreten von Safronow, landete auf dem Schienbein von Valeri Schlothauer, der den Ball über die Linie bugsieren konnte (60.). Und Lupo hatte die Möglichkeiten nachzulegen.

Bei Standards wurde es immer wieder gefährlich. Zudem kam Andrea Rizzo in der „Zona Rizzo“ zum Torschuss, er verzog mit dem Innenrist nur knapp (78.). Und Jannes Drangmeister, der sich gegen die Delmenhorster „Abwehrkanten“ aufrieb und ein gutes Spiel machte, köpfte den Ball knapp am Gehäuse vorbei. Wenig später dann aber die endgültige Erlösung: Grimaldi umkurvte den Keeper und schob zur Entscheidung ins verwaiste Tor der Gäste ein.

„Ein richtig guter Gegner“

Lupo-Coach Rizzi war sehr zufrieden mit seinem Heimspiel-Debüt: „Wir haben sehr gut angefangen, hatten aber in der ersten Hälfte eine Phase, in der wir viele 50:50-Zweikämpfe verloren haben. Wir haben aber auch gegen einen sehr guten Gegner gespielt. Die zweite Hälfte geht klar an uns. Wir sind nach der Pause physisch richtig gut geworden, und auch die Wechsel haben sich sehr gut eingefügt. Ein verdienter Sieg in einem richtungsweisenden Spiel für uns.“

Lupo: Herter – Jungk (79. Engler), Dubiel, Schlothauer, Ebot-Etchi – Tortora (90. Kurt) – Rizzo (86. Chamorro), Luczkiewicz (64. Tuccio), Safronow, Grimaldi – Drangmeister (83. De Gaetani).

Tore: 1:0 Schlothauer (61.), 2:0 Grimaldi (90.+2).