Wolfenbüttel. Die Ergebniskrise des MTV Wolfenbüttel in der Fußball-Landesliga dauert an. Gegen den FC Türk Gücü Helmstedt reichte es nur zu einem 1:1.

Die Ergebniskrise des MTV Wolfenbüttel dauert an. Auch im Heimspiel gegen Aufsteiger FC Türk Gücü Helmstedt gelang dem Fußball-Landesligisten nach zuvor bereits verkorkstem Saisonstart nicht die sportliche Trendwende. Das Duell auf dem frisch sanierten Rasen des Meesche-Sportparks endete 1:1 (0:0). Die Wolfenbütteler hinken ihren eigenen Ansprüchen somit weiter deutlich hinterher. Mit vier Punkten nach vier Spieltagen ordnen sie sich zunächst einmal im Tabellenmittelfeld ein.

Dem MTV Wolfenbüttel mangelt es an offensiver Durchschlagskraft

„Wir haben in der vergangenen Saison 126 Tore geschossen – davon sind wir derzeit meilenweit entfernt“, sagte MTV-Trainer Deniz Dogan, der seiner Mannschaft unmittelbar nach dem Abpfiff deutlich vorwarf, dass sie derzeit keinen „Dogan-Fußball“ spielt. Soll heißen: Dem MTV-Spiel fehlen die Aktionen in die Tiefe. Stattdessen versuchen es die Spieler zu oft mit dem Ball am Fuß auf eigene Faust. Ein Spielstil, der Dogan missfällt – und den er nicht nur im Spielerkreis nach dem Spiel nicht zum ersten Mal in dieser Saison anprangerte.

„Defensiv haben wir unsere Aufgaben im Prinzip gut erledigt“, betonte Dogan. Der Wolfenbütteler Trainer, trotz seiner Zeit als Abwehrspieler zu eigenen Profi-Zeiten heute ein eher offensiv ausgerichteter Übungsleiter, wünscht sich natürlich mehr Durchschlagskraft im Angriff. Immer deutlicher wird, dass dem MTV – nicht erst seit dem Helmstedt-Heimspiel – ein klassischer Mittelstürmer fehlt. Einer, der die Box besetzt, der Gegenspieler bindet, der Räume schafft, und, der bestenfalls regelmäßig trifft.

Linus Queißer trifft zur Führung, der Ausgleich fällt postwendend

Die Partie gegen Helmstedt hätte nach ereignisarmer erster Halbzeit in Durchgang 2 jederzeit zugunsten beider Teams enden können. Doch die Wolfenbütteler haderten mit ihrem Aluminium-Pech, Blerian Halimi (60.) traf nach einem Eckball per Direktabnahme den Pfosten, auch André Linek (82.) setzte seinen abgefälschten Schuss nur gegen den Pfosten. Kurz darauf traf Linus Queißer nach Yannick Könnickers Steckpass per Lupfer zum 1:0 (82.), doch fast postwendend egalisierte Semih Kortoglu per Seitfallzieher für die Gäste. „Derzeit laufen wir den Ergebnissen einfach hinterher.“

Mit Julian Janz kommt ein weiterer Abwehrspieler

Derweil melden die Wolfenbütteler Neuigkeiten bei der Kaderplanung: Julian Janz kommt vom Sachsenligisten FC Oberlausitz Neugersdorf. Der 19-jährige Abwehrspieler, der das Fußball-Abc bei Lok Leipzig lernte, in der Jugend aber auch Erfahrung bei RB Leipzig, beim Chemnitzer FC und bei Eintracht Braunschweig machte – schnupperte in der vergangenen Saison beim FC Oberlausitz Neugersdorf in den Herrenfußball hinein, wo er in der vergangenen Rückrunde viel Einsatzzeit bekam. Gegen Helmstedt saß Janz bereits auf der Bank, zu seinem Debüt im MTV-Trikot kam es indes nicht. Der Youngster soll noch die ein oder andere Trainingseinheit absolvieren, ehe er seine Chance im neuen sportlichem Umfeld erhält. „Julian hat eine super fußballerische Ausbildung, das sehe ich sofort. Sobald er unseren Fußball verinnerlicht hat, wird er uns mit Sicherheit viel Freude bereiten“ sagte MTV-Trainer Dogan.

Lucas Pillich könnte der nächste Spätsommer-Transfer werden

Parallel zum Janz-Deal basteln die Wolfenbütteler Verantwortlichen um Teammanager Lars Pape noch an einem weiteren Spätsommer-Transfer. Vom sachsen-anhaltinischen Oberligisten Einheit Wernigerode soll der 23-jährige Lucas Pillich an die Meesche wechseln. Noch stoppen indes sportrechtliche Modalitäten zwischen den beiden Landesverbänden den Wechsel. Der gebürtige Vienenburger gilt als Allrounder, er war am Samstag Zaungast des Helmstedt-Spiels im Meesche-Sportpark.

MTV: Güven – Erdmann, Suckel, Halimi, Stöver (46. Ostapowicz) – Hussein (54. Grosonja), Linek – Joppich, Bauer (46. Könnecker), Abou-Raya (69. Rodrigues) – Queißer.

Tore: 1:0 Queißer (82.), 1:1 Kurtoglu (84.).