Roklum. Germania Wolfenbüttel gewinnt das Nachholspiel bei der personell gebeutelten SG Roklum-Winnigstedt nach späten Toren deutlich.

Zu einer klaren Sache wurde das Kreisduell in der Fußball-Bezirksliga 3 zwischen Gastgeber SG Roklum-Winnigstedt und dem BV Germania Wolfenbüttel. Die Gäste aus der Lessingstadt setzten sich in dieser Nachholpartie des zweiten Spieltags in der Blitzblank-Arena mit 6:0 (1:0) durch. In der phasenweise sehr unruhigen Partie – Schiedsrichter Niklas-Kevin Schütte schickte die Roklumer Leon Grabowski (Rot) und Kon Moses Müller (Gelb-Rot) sowie den Wolfenbütteler Patrick Lieckfeldt (Rot) vorzeitig vom Platz – nutzten die Gäste in Halbzeit 2 die sich bietenden Räume konsequent, um ihr Torverhältnis aufzupolieren.

Germania Wolfenbüttel nutzt Räume in Überzahl

6:1 gegen Üfingen, nun 6:0 in Roklum – da müsste BVG-Trainer Sascha Kallmeyer nach zwei klaren Siegen in Folge doch vor Zufriedenheit strotzen. Ein klarer Fall von denkste! Üfingen sei kein Gradmesser gewesen, Roklums Abwehrbollwerk habe seine Mannschaft immerhin mit viel Geduld geknackt. In Überzahl habe sie die freien Räume geschickt bespielt und sei in der Schlussphase noch zu den Treffern 4 bis 6 gekommen. „Ich will diese Ergebnisse deshalb nicht überbewerten“, sagte der 48-Jährige. Ein echter Gradmesser werde für seine Elf indes am Sonntag (15.30 Uhr) das Heimspiel gegen den MTV Wolfenbüttel II. Das Stadtduell habe „eigene Gesetze“, so Kallmeyer. „Da wird Dampf drin sein.“

SG Roklum-Winnigstedt gehen die Spieler aus

Roklums Spielertrainer Pascal Krafft kreisen derweil ganz andere Gedanken durch den Kopf. Seiner SG mangelt es nämlich an Personal. Am vergangenen Sonntag in Salder verletzten sich drei Spieler, gegen Germania – vor dieser Partie standen Krafft ohnehin nur noch elf fitte Spieler zur Verfügung – folgten zwei rote Karten. „Wir müssen sehr kreativ werden, um am Sonntag gegen Gitter eine vernünftige Mannschaft auf den Platz zu bekommen.“

Gegen Germania gehen den Roklumern die Kräfte aus

Dass seine Mannschaft gegen Germania unter die Räder geriet, ärgerte Krafft. „Der Treffer zum 0:1 fiel nach einem lauwarmen Freistoß in die Torwartecke – sehr ärgerlich“, so der SG-Coach. Gegentor Nummer 2 sei aus abseitsverdächtiger Position gefallen, der Schiri habe es indes anders entschieden. Nach den Platzverweisen gegen sein Team habe Germania seine personellen Vorteile ausgespielt. „Uns gingen in Unterzahl immer mehr die Kräfte aus“, sagte Krafft, dem keine Auswechselspieler zur Verfügung standen. „In der Schlussphase wurden wir ausgekontert.“

Tore: 0:1 Marx (35.), 0:2 Golkowski (53.), 0:3 Krömer (64.), 0:4, 0:5 Marx (72., 74.), 0:6 Sabani (85.). Rot: Grabowski (Roklum, 56.), Lieckfeldt (Germania, 56.), Gelb-Rot: Müller (Roklum, 63.)