Schöningen. Der Fußball-Oberligist Lupo Martini Wolfsburg kassiert bei der FSV Schöningen den sehr späten 1:1-Ausgleichstreffer.

Die Enttäuschung war groß. Das lag aber nicht an der Leistung, sondern vielmehr am Zeitpunkt des Ausgleichstreffers. Lange Zeit hatte der Gast Lupo Martini Wolfsburg bei der FSV Schöningen mit 1:0 geführt, Doch in der fünften Minute der Nachspielzeit kassierte der Fußball-Oberligist doch noch den einen Gegentreffer, der zwei Zähler kostete.

Jungk bringt Lupo mit Volley-Kracher in Führung

355 Zuschauer wollten sich dieses Derby zwischen den Kreuzheidern und dem ambitionierten Team aus dem Nachbarkreis Helmstedt nicht entgehen lassen. Und diese 355 Zuschauer sahen die erste gute Gelegenheit für die Gäste bereits kurz nach dem Anpfiff. Die scharfe Hereingabe aber konnte gerade noch rechtzeitig zur Ecke geklärt werden. Bei der sich anschließenden Standardsituation lauerte Dennis Jungk am langen Pfosten. Mit vollem Risiko nagelte er den Ball volley in die Nylon-Maschen (4.).

Mit der Führung im Rücken beherrschte das Team von Lupo-Trainer Michele Rizzi fortan das Spiel. Immer wieder stießen sie über die Außen gefährlich nach vorne vor. Die Schöninger dagegen versuchten mit langen Bällen auf ihren Torjäger Christian Beck zum Erfolg zu kommen. „Wir hatten Schöningen genau analysiert und uns entsprechend auf diese langen Bälle eingestellt“ erklärte Rizzi.

Wolfsburg verpasst es, die Führung auszubauen

Das funktionierte auch gut, denn die Lupo-Abwehr mit dem eigentlichen Mittelfeldstrategen David Chamorro in der Zentrale stand sicher. Auch Ex-Lupo-Stürmer Petrus Amin kam nicht wirklich zur Geltung. Lupo machte seine Defensivaufgaben einfach sehr gut.

Insgesamt traten die Gäste viel mutiger auf, waren fast immer schneller am Ball und hätten die Führung bis zum Seitenwechsel auch deutlicher gestalten können. So in der 35. Minute, als FSV-Keeper Matti Riedel Kopf und Kragen riskieren musste, um das 0:2 zu verhindern. Fazit zur Pause: Lupo war klar die bessere Mannschaft.

Kohls Kopfball sorgt für lange Gesichter

Das änderte sich auch im weiteren Spielverlauf nicht. Die Rizzi-Elf war tonangebend, dominant und hellwach in der Verteidigung. Als sich alle Beteiligten schon mit dem knappen Lupo-Sieg abgefunden hatten, passierte es dann aber doch noch. Eine kleine Unachtsamkeit in der Nachspielzeit wurde brutal bestraft. Nach einem Einwurf mit anschließender Flanke war Schöningens Maximilian Kohl plötzlich mit dem Kopf zur Stelle – das 1:1. Äußerst bitter für die Gäste aus Wolfsburg, denn es wäre deutlich mehr drin gewesen. „Wir waren über 94 Minuten klar die bessere Mannschaft. Machen wir das 2:0 oder gar das 3:0, kann sich keiner beschweren. Der späte Gegentreffer ist schade für uns, weil wir den Sieg verdient gehabt hätten“, befand Rizzi.

Lupo: Herter – Schlothauer, Chamorro, Dubiel, Ebot-Etchi –
Luczkiewicz (64. Engler), Jungk (64. L. Homann), ) – Safronow, Tortora (80. Tuccio), Grimaldi (71. Rizzo) – M. Homann (74. de Gaetani).

Tore:0:1 Jungk (4.), 1:1 Kohl (90.+5).